PUNGENT STENCH - DIRTY RHYMES AND PSYCHOTRONIC BEATS

Label: | DISSONANCE |
Jahr: | 2018/1993 |
Running Time: | 77:16 |
Kategorie: |
Re-Release |
Als Fear Factory und Godflesh anfingen, Death Metal mit Industrial zu verbinden, war das etwas völlig Neues, was in der Szene überhaupt nicht gut ankam. Die meisten Leute gingen diesen Bands dann lieber aus dem Weg. Pungent Stench aus Österreich suchten dagegen die Kampfansage. Auch sie ließen sich zu einer Remix-CD hinreißen, allerdings hört man ganz genau, dass sie diese obskure Mischung gehörig durch den Kakao zogen. Ob man für so etwas heute Studio-Geld zahlen würde, sei mal dahingestellt. Aber Pungent Stench klangen auch hier wieder völlig krank und abgefahren. Ich kenne die EP, seitdem sie draußen ist und fand sie damals schon nicht besonders gut, Dass hat sich auch jetzt – mit über zwanzig Jahren Abstand – auch nicht wirklich geändert. Hier gab es neben ein paar neuen Songs noch zwei Covers und zwei Remixe. Das Intro mit der verzerrt gesprochenen, tiefen Stimme muss erstmal verdaut werden. Mit „Viva La Muerte“ folgt ein Doom-Rocker im Stil von Black Sabbath und späteren Cathedral, aber natürlich dauert es auch hier nicht lange, bevor das stumpfsinnige Geknüppel wieder mit eingeflochten wird. Das rockige „Why Can The Bodies Fly“, Coversong der deutschen EBM-Band Warning, wird dann hin und wieder mit Industrial-Geräuschen, aber auch mit nervigem Kindergesang unterlegt. „Blood, Pus And Gastic Juice“ ist dann endlich mal ein typischer Pungent Stench-Song, räudig und punkig runtergehobelt. Man kennt ihn vom Debüt „For God Your Soul… For Me Your Flesh“. Allerdings gibt es den auch noch als nervigen Remix. Neben den ursprünglichen acht Tracks der Original-EP gibt es hier noch fünf Bonusstücke, bei denen es sich mal wieder um räudige Bootleg-Aufnahmen handelt. Auch als Re-Release leider immer noch eine verzichtbare EP, die allerdings (Sammlerherzen wird es freuen!) wieder mit dem indizierten Original-Cover erhältlich ist, auf dem sich eine übergewichtige, nackte Frau in Gasmaske selbst mit einem Fleischermesser malträtiert.
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller