MONOLITHE - NEBULA SEPTEM


Label:LES ACTEURS DE L´OMBRE
Jahr:2018
Running Time:49:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wie der Albumtitel schon verrät, handelt es sich bei dem neuen Werk der Franzosen Monolithe bereits um das siebente Album dieser Funeral Doom-/Death Metaller. Ursprünglich wurden sie 2001 als Soloprojekt von Macher Sylvain Bégot gegründet, wurden aber schnell zu einer richtigen, ernstzunehmenden Band. Funeral Doom finde ich zwar grundlegend faszinierend, aber unterm Strich doch eher abschreckend, ist diese Art Musik doch auf Dauer viel zu träge. Umso überraschter bin ich, dass es bei Monolithe beeindruckend funktioniert. Sie klingen düster, atmosphärisch, verträumt und episch zugleich. Als passende Vergleiche fallen mir vor allem sofort My Dying Bride, die Norweger Funeraloder auch Mourning Belovethein. Die Gitarrenriffs stampfen, die melancholischen Melodien versetzen den Hörer in Trance, die symphonischen Keyboards haben etwas Majestätisches, und der tiefe Growlgesang kommt richtig böse rüber. Faszinierend finde ich das fortschreitende Konzept aller ihrer Alben: Haben die ersten vier Alben „Monolithe I bis IV“ noch jeweils nur einen langen Track mit fünfzig Minuten Spielzeit gehabt, so waren es auf „Epsilon Aurigae“ und „Zeta Reticuli“ jeweils drei Tracks mit je fünfzehn Minuten Spielzeit. Bei „Nebula Septem“ handelt es sich um das sechste Album der Band, und ratet mal was! Genau: Es enthält sieben Tracks, und alle sind genau sieben Minuten lang! Das ist mal echt abgefahren! Trotz des trägen Midtemposn schaffen es Monolithe jedoch mit spielender Leichtigkeit, die Spannung hochzuhalten und nie langweilig zu werden, was bei dieser Art Musik schon echt bemerkenswert ist. Ein wahrlich düsteres Meisterwerk!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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