BIG DAISY - SAME


Label:HIGH ROLLER
Jahr:2012
Running Time:42:29
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auf den ersten Blick erscheinen mir schon ein paar Fragezeichen. Das weiße Cover mit der üppigen Dame mal beiseite, aber wer verflixt nochmal hat sich dieses Logo ausgedacht? Dann dazu der Name, klingt wie die Freundin von Donald Duck in groß. Bedenkt man aber, dass sich die Band 1978 in Staffordshire gründete, beginnen die Glocken der New Wave Of British Heavy Metal zu bimmeln. Das erklärt auch den Sound der Band, der weit zurück in die Siebziger, teilweise sogar sehr weit zurück in die Siebziger geht, wie nicht nur dritten Track „Day Of The Damned“ bewiesen wird. Die Aufnahmen stammen aus dem Jahr 1980, wo die Band noch im Hühnerstall und auf der Toilette aufgenommen hat. Der Mann hinter Big Daisy ist auch heute noch Merv Spence, der später auch seine Stimme für Wishbone Ash, Phenomena und Trapeze gab. Und der dürfte auch dafür verantwortlich sein, dass Vergleiche zu Rush aufkommen, klingt seine Stimme doch ähnlich laut und hell wie die von Geddy Lee. Eine transparente Produktion mit genügend Druck sorgt für mächtigen Spaß, ohne die Aufnahmen zu verfälschen. High Roller bedienen sich gerne aus dem großen Teich von Aufnahmen der Königsklasse des Metals, ihrer britischen Gründerzeit 1978-1983, bevor sie ungehört auf Dachböden verrotten. Sehr sinnvoll wenn man bedenkt, dass die geringen Auflagen damals nur wenigen Hörern zu Teil werden konnten. Sicher ist dies ein Album für Nostalgiker und Sammler. Alle anderen sollten sich gut überlegen, ob sie auf Juwelen wie zum Beispiel „Final Version“ und „Just A Child“ verzichten wollen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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