TRIBAL - IDENTITY


Label:BLACKLIGHT
Jahr:2012
Running Time:42:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Düsteres aus deutschen Landen wird mich versprochen. Als Schreiber einer Metalseite erwarte ich Death oder Black. Nein, ist es nicht, aber trotzdem cool, richtig  cool. Nacheinander setzten nämlich eine fette Gitarre ein, amtliche Drums, erdiger Bass, und verzerrter Gesang. Das erzeugte Klangbild ergibt nichts anderes als Rock, aber von der ernsteren Sorte. Trotz eingängiger Melodien wirken die Songs eher düster, was vor allem durch die schweren Riffs bedingt sein dürfte. Für “Die Kraft Ist In Dir” wurde mal auf Deutsch getextet, nett, wenn auch für die eh schon ausreichend vorhandene Abwechslung nicht zwingend erforderlich. War ja klar, dass balladeskere Töne nicht fehlen dürfen. Sogar Streicher untermalen „Liberation“, wenn auch im Refrain das Tempo angezogen wird, und die Reinheit des Begriffs ‚Ballade’ in Frage gestellt werden kann. Einige Effekte macht man sich zu Nutze in „Metamorph“, wo sonst eine ärgerliche Stimme zu schön punchigen Rhythmen röhrt. Zu „Hardcore“ singt Shouter Greg Bailey …’Too Hardcore For Me’. Was auch immer er damit meint, diesen locker rockigen Track sicher nicht. Die Rausschmissballade „Believe“, so deutlich unter Midtempo sie auch ist, kann jedenfalls auch einen gewissen Härtegrad aufweisen. Die meisten Songs ihres dritten Albums besitzen Hitpotenzial, und etwas Begeisterung empfinde ich schon dafür, sicher wegen der dunkleren Gesamtausrichtung ohne Plastikattitüde.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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