ACHERON - RITES OF THE BLACK MASS


Label:VIC
Jahr:2018/1992
Running Time:49:43
Kategorie: Re-Release
 

Die US Death-/Black Metaller Acheron müssen wohl niemandem mehr vorgestellt werden. Bereits 1989 gegründet, haben sie bis heute neun Alben veröffentlicht und sind dabei IHREM Stil und ihrem satanischen Konzept immer treu geblieben. Ein Formtief gab es nie zu vermelden. Ihre Diskographie ist nahezu perfekt, wenn man auf diese Art von Musik steht. Vor alle die ersten fünf Alben dieser Formation gelten allgemein als unsterbliche Genre-Klassiker. Und nun liegt uns ihr glorreiches Debüt-Album aus dem Jahr 1992 als coole Neuauflage vor. Acheron schafften es hier eindrucksvoll, angeschwärzten Death Metal in Reinkultur zu zelebrieren und dabei sogar für ordentlich finstere Atmosphäre zu sorgen. Auch wenn das Display zwanzig Songs anzeigt, sind es doch eigentlich nur zehn, die jeweils von einem düsteren Orgel-Intro mit verzerrt gesprochenen, satanischen Passagen eingeleitet werden. Das hat okkulten Horrorfilm-Flair und klingt richtig unheimlich. Wer das hier zum ersten Mal im Dunkeln hört, scheißt sich glatt in die Buchse. Aber auch die Mucke ist richtig geil! Es gibt tiefe Gitarren mit diabolischen Riffs, viel Doublebass; gar nicht mal so viel Uptempo, dafür aber tiefen Growlgesang, der direkt aus der Hölle zu kommen scheint. Acheron bestechen eher durch bedrohliche Lavariffs als durch das Brechen von Hochgeschwindigkeitsrekorden. Dabei sticht jedoch die gute Sologitarrenarbeit deutlich hervor. Als Bonus befinden sich hier die beiden auch schon auf dem Album enthaltenen Songs „To Thee We Confess“ und „Ave Satanas“ vom 1990 erschienenen Zwei-Track-Promotapes in ihrer ursprünglichen Rohfassung. Alle Tracks wurden zudem remastert. Im Booklet gibt es zudem noch Linernotes und ein Interview von Wannes Gubbels (Pentacle) mit Acheron-Mastermind Vincent Crowley zu lesen. Sehr geil! Wer dieses Album – aus welchem Grund auch immer – immer noch nicht in seiner Sammlung stehen haben sollte und auf Bands wie Deicide oder Immolation steht – sollte dies nun schleunigst nachholen.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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