GRACE JONES: BLOODLIGHT AND BAMI - Film von Sophie Fiennes


Label:ASCOT ELITE ENTERTAINMENT
Jahr:2018
Running Time:116:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Grace Jones steht als Entertainerin für eine One-Woman Show, schräge Outfits und ihr androgynes Image. Natürlich erst nach ihrem Imagewechsel aus der Disco-Zeit. Die 80er-Jahre standen vor der Tür. Obschon sie heuer den Ruf einer Ikone hat, wurde ihr der große Chartdurchbruch zeitlebens verwehrt. Da ist man eher undergroundig unterwegs. Die meisten Leute die ich kenne, wissen außer einem Track namens „Slave To The Rhythm“, eh nichts über die Madam aus Kingston, Jamaica. Bis auf den Erfolg des Albums „Nightclubbing (1981) in Deutschland, war dies ihr größter Wurf weltweit. Nun dürfen die Fans sich auf einen Dokumentarfilm von Regisseurin Sophie Fiennes freuen, die Grace jahrelang mit der Kamera begleitet hat. Nun denn, entweder hat Frau Fiennes einen eigenartigen, tristen, langweiligen oder netter gesagt, einen völlig anderen Geschmack aber was hier abgeliefert wird, ist völlig banal. Bei einem Konzertvideo-Release, dürfte dieses vorliegende Material gerade Mal als Backstage-Bonus-Footage reichen. Absolut uninteressante Gespräche mit der Familie, Telefonate und kleine Zickigkeiten oder Streitereien, mischen sich mit eingesprenkelten Livemitschnitten. Wenn es mal wirklich interessant wird, wird eh abgebrochen. Eigentlich erfährt man lediglich Familiäres über ihre Vergangenheit. Es wurde ohne Archivmaterial gearbeitet aber so fehlt auch der rote Faden. Selbst der eingefleischte Fan dürfte mit diesem Produkt seine Schwierigkeiten haben. Na vielleicht hilft da das bislang unveröffentlichte Zeugs eines Auftritts in Dublin. Schließlich wurde es extra für diese Ausgabe aufgenommen. Aber ich wage es zu bezweifen. Es fehlen einfach die kompletten Songs. Das Filmmaterial stammt aus zehn Jahren Dreharbeiten und dafür ist es einfach nur belanglos und schlecht zusammengeschnitten. Mit fast siebzig Jahren ist die Amazone immer noch eine Kunstfigur, egal wie privat und offen sie sich zeigen will. Es wirkt einfach nicht echt. Zudem ist der Streifen zu lang und mit schlechten Kameras gedreht. Es sei denn das war Absicht. Übrigens stammen die meisten Aufnahmen aus dem Jahr 2008, passend zum Release des Albums „Hurricane“. Ergo ist auf Aktualität kein Wert gelegt worden.  

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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