THE DAWN RAZOR - RENAISSANCES


Label:DOOWEET
Jahr:2018
Running Time:45:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

The Dawn Razor wurde 2017 in Paris gegründet und ist ein Soloprojekt von Sylvain Spanu, seines Zeichens Gitarrist, Basser und Vocalist in einer Person. Am 9. März 2018 erscheint sein Album "Renaissances" über Dooweet. Zehn Songs sind auf der knapp dreiviertelstündigen Longrille. Folgt man den minimalistischen Ausführungen französischer Magazine, so gibt sich der Franzose dem Sublime Metal hin, einem Mix aus Death-, Thrash- und Black Metal oder zumindest mit schwarzlastigen Inspirationen. Rasend schnell mit harten, brutalen Gitarren und ohne Ende Double Bass Einlagen eröffnet "Lisboa 1755", während Sylvain mit rauen Shouts ins Mikro grölt. Nicht viel anders ballert "Weapon Dealers", mit stakkatoartigen Klampfen und nur sporadisch mal helleren Licks daher. In "Terminal Decadence" kommen etwas schleppende Phasen und vermehrte Leads zum Zuge. Ansonsten ist weiterhin volle Pulle angesagt. Bei "Hekla Mountain" vernehme ich erstmalig eine dunklere, blacklastigere Grundstimmung und einen textlich erkennbaren Kreischgesang. Tapfer zappe ich mich durch das Geballere in "Childisch Whims" und gelange so zum etwas langsameren, größer angelegten "Ominous", welches fast schon wie ein Ruhepol zwischen den brutalen Deathattacken fungiert. Knüppelhart dann "Fake Paranoia" und endlich mal sowas wie mitnehmende Schwere und Dunkelheit bei "Der Jäger". Nach den ziemlich thrashigen "Half Dead Half Reborn" mit sehr schrillen Sechssaitern und fast corelastigem Geschreie endet der Brutalerguss mit einer in russischer Sprache betitelten Nummer, die anfänglich mit sehr hörbaren Leads aufwartet aber wieder im Geknüppel, wenn auch mit etwas angezogener Handbremse und vermehrt guten Gitarren endet. Nennt mich einen Kretin, aber diese überwiegende Gedresche, Geholze, ist wirklich nichts für mich. Es steht euch natürlich frei diesem Death- / Thrash- und Blackgestampfe eure ganze Aufmerksamkeit zu widmen, denn wie heißt es so schön "Nur die Harten kommen in den Garten".

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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