Und „Nostalgia – Archive Of Failures“ dir Dritte; allerdings erst in diesem Jahr, denn in der Chronik des italienischen Black Metal-Solokünstlers Vardan ist dies nun schon Album Nummer Sechs seit Ende November! Was diese Zumüllerei soll, weiß wohl nur der Italiener selbst. Rund um die Uhr und jeden Tag nimmt er alles auf, was ihm gerade einfällt und haut es direkt auf CD raus. Ich frage mich ernsthaft, ob es auf der ganzen Welt auch nur einen einzigen Menschen gibt, der alle seine neunundzwanzig CDs (fünfundzwanzig Alben und vier Split-CDs) besitzt! Und noch weniger Leute wird es geben, denen die Alben im Kopf bleiben oder die diese gar auseinanderhalten können! Denn seit Jahren stagniert die Musik von Vardan mit träger Monotonie. Auch hier sind wieder drei neue „Nostalgia“-Stücke drauf, und mit jeder neuen Veröffentlichung werden die monotonen Songs länger und anstrengender; dieses Mal mit jeweils zehn bis fünfzehn Minuten Spielzeit pro Song. Wie verzweifelt muss man sein, um sechs „Nostalgia“-Alben am Stück zu hören? Zwei in zwei Jahren hätten voll und ganz gereicht, und selbst dann wären dies keine Pflichtkäufe geworden. Die Anfangstage, wo Herr Vardan schnellen, satanischen Black Metal im Darkthrone-Stil gespielt hat, sind lange vorbei. Hier werden eher Fans von Burzum, Moloch, I Shalt Become, Striborg oder Xasthur angesprochen, auch wenn mir die hier aufgezählten Bands alle deutlich besser gefallen, da Vardan zwar immer gleichmäßig gute Alben veröffentlicht, diese aber dennoch nicht so richtig zünden wollen, weil außer langsamem Tempo und anstregendem Keifgesang einfach nichts im Ohr hängen bleibt... Hinzu kommt, dass die hier enthaltenen Songs durch die gesteigerte Länge auch sofort langweiliger werden. Schade, ich würde wenigstens einmal ein Album von ihm hören, wo er alle Einflüsse so verarbeitet, dass es mich endlich mal vom Hocker haut!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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