LARISSA VIENNA AND THE STRANGE - NEPTUNE VII


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2017
Running Time:40:05
Kategorie: Eigenproduktion
 

Denver hat eine Rockszene? Nein! Doch! Oh! Jedenfalls beweisen LaRissa Vienna And The Strange gerade, dass dem so ist. Aber was erwartet den Hörer bei diesem Album, nun ich will mal sagen es handelt sich hier um experimentellen Düster Pop.  So ungefähr die Richtung für schwarz gewandete Teenies im Regen. Aber die üppigen Gitarren und dunklen Melodien erinnern stellenweise ein wenig an Genre Größen wie HIM oder die Sisters of Mercy. Das Ganze unterlegt mit atmosphärischen Geigenklängen, dazu die unglaublich kraftvolle und abwechslungsreiche Stimme von LaRissa, entführt dich in einen dunklen Pop Rock Kosmos. Klanglich hervorragend produziert, nimmt man jedes noch so kleine Detail wahr. Immer wieder werden Akzente gesetzt, mal per Geige dann wieder mit sparsam dosierten Perkussionseinlagen, wie in dem Stück „Surrender“ oder „Limes“ Alleine die mitreißenden Riffs und der Refrain von "Same Devil, Different Ways" , der das Album eröffnet ziehen einen direkt in den Bann. Gespenstisch und machtvoll auch die Gitarren in "Like A Child". Andere Nummern wie das grunge mäßige „Haunted“ lassen es richtig krachen. Ich weiß nicht ob es sich um ein Konzeptalbum handelt, aber sehr gelungen ist auch die eigentlich recht fröhliche Ballade „California Man“ die dann von dem tieftraurigen Song „Craving Chaos“ gefolgt wird. Sehr durchdacht für mein Empfinden. Textlich befindet man sich ein wenig auf der autobiographischen Seite, mit viel Melancholie und einer Reise durch die Gefühlswelten eines jungen Künstlers. Ein Album beileibe nicht für jedermann, wer jedoch dem düsteren Pop Rock etwas abgewinnen kann, sollte mal ein Ohr riskieren.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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