LETTERS FROM THE COLONY - VIGNETTE


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2018
Running Time:55:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die schwedische Truppe Letters from the Colony, hat nach achtjährigem Bestehen, dieses Jahr mit Vignette ihr Debütalbum herausgebracht. Dabei haben die Jungs Einiges richtig gemacht. So schaffen sie es ohne Probleme progressiven Rock à la Pink Floyd zu spielen, der einen in eine fremde Welt entführt. Diese fremde Welt kann man sich in etwa wie die Zeichnung auf dem Cover der Veröffentlichung vorstellen. Genauso schaffen sie es aber auch Death Metal und Metalcore Riffs mit der Growl Stimme von Sänger Alexander Backlund rüberzubringen. Mit der Idee beides zu kombinieren ist die Gruppe aber meines Erachtens in die falsche Richtung gegangen. An sich klingt das ja nach einer frischen Idee, die noch nicht so oft probiert wurde, Klangwelten wie man sie von Pink Floyd mit Musik von Bands von Acts wie Death oder Heaven Shall Burn zu kombinieren. Die Praxis sieht jedoch leider anders aus. Immer wenn der Hörer gerade erfolgreich in die fremde Welt abgetaucht ist, wird er aus jener durch den Growl Gesang schnell wieder herausgerissen. Auch andersrum tritt ein ähnliches Problem auf, wenn der Zuhörer gerade einen Adrenalinkick durch die schnellen Drums und harten Riffs sowie den bestialischen Vocals erfahren hat, wird er durch den progressiven Rock wieder von jenem Level heruntergeholt. Fazit: Die Jungs leisten an den Instrumenten eine außerordentlich gute Arbeit und nicht viele schaffen es atmosphärische Klangwelten aufzubauen. Allerdings macht sie sich die Band ihre eigene Arbeit in beiden Richtungen ein wenig Kaputt dadurch, dass sie zwanghaft zwei musikalische Welten kombinieren wollen die einfach nicht zusammenpassen. In Zukunft sollten sie sich lieber für einen Stil entscheiden und diesen durchziehen.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Breidohr


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