OBTRUNCATION - SANCTUM DISRUPTION, SPHERE OF THE ROTTING


Label:VIC
Jahr:2018/1991/1992
Running Time:33:22
Kategorie: Re-Release
 

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Death Metal-Bands es Anfang der Neunziger in den Niederlanden gab, von denen man noch nie etwas gehört hat; selbst dann nicht, wenn man schon seit Mitte der Neunziger tief in der Materie verwurzelt ist. Eine dieser Combos waren Obtruncation, von denen nun gleich zwei Wiederveröffentlichungen vorliegen: eine Compilation mit beiden Demos der Band und das darauffolgende Debüt der Band. Fangen wir mal mit dieser Compilation an. Hier sind die beiden Demos „Sanctum´s Disruption“ (1991) und „Sphere Of The Rotting“ (1992) enthalten. Daher führt auch der Doppeltitel. Begonnen wird hier aber zunächst mit dem zweiten Demo, welches von einem Intro eingeleitet wird. Danach geht das untighte, aber geile Gerumpel los. Fast schon Grindcore-mäßig poltern das Intro und die fünf recht kurzen Songs aus den Boxen. Ich fühle mich etwas an ganz alte Carcass, Blood und Deadhead erinnert. Über allem thront jedoch der mit viel zu viel Hall versehene, tiefe Growlgesang. Besonders stimmungsvoll mit seinen Kirchenglocken ist „Sanctum´s Disrupion“, was zwar eigentlich der Titel des ersten Demos ist, dessen Titeltrack aber erst auf dem zweiten Demo zu finden war. Die fünf Songs des ersten Demos, hier also die Tracks sieben bis elf, sind ebenfalls sehr kurz, insgesamt leiser und noch dumpfer produziert, schlagen musikalisch aber in dieselbe Kerbe. Remixed und remastert (wie im Booklet angegeben) klingt das hier, ehrlich gesagt, nicht. Am Schluss gibt es noch eine Live-Version von „Aroused By The Deceased“ im schönen, rumpligen Bootleg-Sound. Das sind echt mit die kranksten Death Metal-Demos, die ich je gehört habe. Ein kleiner Geheimtipp; nicht nur für Holland Death Metal-Fans.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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