ARS MAGNA UMBRAE - THROUGH LUNAR GATEWAYS


Label:HELLTHRASHER
Jahr:2017
Running Time:22:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der polnische Einzelkämpfer Kthunae Mortifer gründete sein Solo-Projekt Ars Magna Umbrae erst im Jahr 2017 und legt postwendend seinen Einstand vor. Die EP enthält neben einem Zwischen-Intro noch sechs Songs atmosphärischen Black Metals. Der Opener dauert keine zwei Minuten, ist aber kein Intro, sondern ein doomiger Black Metal-Song, der das kommende Unheil heraufbeschwört. Die schnellen, sehr hell klingenden Gitarren bekommen durch die hauchdünne, digitale Produktion eine Eiseskälte, die beängstigend ist. Dazu gesellt sich finsterster Kreischgesang, der mit sehr viel Hall versetzt ist und richtig böse klingt. Aber es gibt auch Verschnaufpausen, wenn ein neues Riff vorgegeben wird. Irgendwie erinnern sie mich an die Franzosen Croc Noir. Durch Raserei im Stil von Darkthrone und Gorgoroth hört man hier verdammt viel Wut. Die cleanen Gitarren erzeugen dagegen eine fast spacige Atmosphäre, die mich an Bands wie Drudkh, Midnight Odyssey, Paysage D´Hiver, Dark Space oder Lunar Aurora erinnert. Die Bezeichnung Atmospheric Black Metal ist in dem Sinne eigentlich falsch, denn unter diesem Banner stellt man sich eher verträumten Keyboard Black Metal vor. Den gibt es hier aber nicht. Die Atmosphäre kommt eher durch cleane Gitarren und die dünne Produktion zustande. Beim Titeltrack gibt es zudem Frauengesang, der aber auch eher verstörend als lieblich klingt. Die Depri-Stimmung dieser EP kann einen schon ganz schön runterziehen. Ars Magna Umbrae ist kein Black Metal für zwischendurch. Hierfür muss man in der Stimmung sein und sich wirklich damit beschäftigen und die Musik auf sich wirken lassen. Anstrengend, aber interessant!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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