Die schwedischen Death-/Black Metaller Necrophobic sollten eigentlich jedem ein Begriff sein. Bereits 1989 gegründet, haben sie bis heute keinen einzigen schwachen Tonträger veröffentlicht. Nicht einmal der Tod ihres Ex-Gitarristen David „Blackmoon“ Parland, der später auch Dark Funeral gegründet hatte, konnte etwas daran ändern. Ihre ersten drei Alben „The Nocturnal Silence“ (1993), „Darkside“ (1997) und „The Third Antichrist“ (1999) gingen als unsterbliche Klassiker in die Death Metal-Geschichte ein. Auch das letzte Album „Womb Of Lilithu“ aus dem Jahr 2013 war wiederrichtig geil! Im letzten Jahr überraschten sie uns mit der saustarken 7“ EP „Pesta“, die einen neuen Song und den neu eingespielten Klassiker „Slow Asphyxiation“ enthielt. Den Titeltrack der Single gibt es nun auch hier, sowie neun weitere Songs, die dem in nichts nachstehen. Ihre schnellen, aber immer melodischen Riffs und das pfeilschnelle, immer arschtighte Schlagzeug erinnern an ihre Landsleute von Dissection, Unanimated oder Netherbird. Dabei klingen sie – bei schön transparenter, dünner und arschkalter Produktion – immer abgrundtief böse und wie vom Teufel besessen. Der Kreischgesang steckt voller Bosheit. Schlagzeuger Joakim Sterner, der als einziges Urmitglied noch am Start ist, hatte immer ein Händchen dafür, neue glaubwürdige Überzeugungstäter mit ins Boot zu holen. Die aktuelle Besetzung ist – trotz einiger Unterbrechungen der beteiligten Musiker – seit Jahren aufeinander eingespielt. Und das hört man auch! Alles ist genau auf den Punkt gespielt. Hier stimmt jeder Schlag. Trotz brachialer Präzision lassen sie die Melodien nicht außen vor, verfallen dabei aber niemals auch nur annähernd in Kitsch. Necrophobic sind eine machtvolle Einheit, die alle ihre Mitkonkurrenten locker an die Wand fegt! Auch auf dem neuen infernalischen Werk machen die Schweden keine Gefangenen und zementieren ihren Ikonen-Status in der Death- und Black Metal-Szene. Necrophobic sind und bleiben die böseste Death Metal-Band der Welt!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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