KAYLETH - COLOSSUS


Label:ARGONAUTA
Jahr:2018
Running Time:59:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kayleth stammen aus Verona in Italien, erblickten 2005 das Licht der Welt und wurde beeinflusst durch Stoner-Größen wie Kyuss, Orange Goblin, und natürlich Monster Magnet. Sie veröffentlichten einige EPs und Split´s und debütierten 2015 mit ihrem ersten Longplayer "Space Muffin". Seit Januar diesen Jahres liegt, mit einer Spieldauer von einer knappen Stunde und zwölf Desertrockern, der zweite Output vor. Mal sehen, ob "Colossus" das hält, was der Titel großmundig ankündigt. Mit entspannten Gitarren haut "Lost In The Swamp“, samt erdigem, wüstenartigem Brachialsound und passender Stimme voll ins Mett. Das ist ein Spacesound, wie ihn die Rockveteranen lieben mit ordentlich verfuzzten Sechssaitern und klasse Leads. Mit jamartigen Getöse und wildem Schlagzeug aber überraschend melodiösen Gesangslinien, geht es mit "Forgive" weiter, gefolgt vom losgelassenen und ziemlich rasch dahin rockenden "Ignorant Song". Trockene Drums und galoppierende, raue Gitarren eröffnen den Titeltrack, der mit bestem, krautrockigen Groove, die Odyssee fortsetzt. Knackiger und mit mehr psychedelischem Grundton und hier einer Stimme, die an Michael Poulsen von Volbeat erinnert, ballert "So Distant" daher. Endlich elektronische Teile bei "Mankind's Glory", ehe urgewaltige, brettharte Stonerriffer für den nötigen Schub nach vorne sorgen. Langsam, unaufgeregt eröffnet "The Spectator", gefolgt vom fetten "Solitude", welches mit durchweg treibenden Stonerwalzen, von vornherein keine Gefangenen macht. So muss das. "Pitchy Mantra" ist stellvertretend für den doomigen, langsam daher schwappenden Stoner. Dunkel und doomig, aber voll Kraft und Stärke wird "The Angry Man" hinterher geschoben, während "The Escape" eher im chilligem Spacerock angesiedelt werden kann und nur zeitweise heftiger knallt. Mit dem wiederum sanfter einsteigendem "Oracle" und den schon bekannten Brachialattacken nach hinten raus, ist dann Schluss. Kayleth wildern in typischen Stonergefilden, gestalten ihren Output aber wenig spannend und phasenweise zu trist, so dass sich hier und da eine gewisse Langeweile nicht verleugnen lässt. Da gibt es weit bessere Vertreter.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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