LESOIR - LATITUDE


Label:GENTLE ART OF MUSIC
Jahr:2017
Running Time:62:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zwei Jahre sind seit dem Release vom Vorgängerwerk „Luctor Et Emergo“ vergangen und die Band, mit der Sängerin Maartje Meessen (auch Flöte und Piano), konnte deutlich an Charme und Eindruck zulegen. Ihr folkloristischer Artrock, mit fettem 70er-Jahre Progressive Einschlag, kann sich heuer eher in mein Bewusstsein manifestieren, als das letzte Mal. Da waren zu viele Faktoren die mich allein gesanglich ablenkten. Klar, man ist an manchen Stellen etwas zu verspielt, wie auf „In The Game“ aber die Niederländer/In, prägen durch eine intensive Dynamik und versetzen der Materie ein großen Schubser in Sachen Härtegrad. Nichtsdestotrotz bleibt man in der kompositorischen Ausführung düster und melancholisch. Manchmal sogar bedrohlich, wie bereits die anfängliche Inszenierung von „Icon“. Schön das man in dieser „kalten“ Stimmung einen großen Bogen um die symphonischen und operettenhaften Einsätze macht. Davon gibt es bereits überall satt und genug bei anderen Bands. Derweil integriert man leichte Industrial-Nuancen, meist forciert durch die beklemmende Gitarrenarbeit. Pink Floyd´sche Gangart mal richtig deftig. Aber keine Angst, die betörenden Momente sind nicht abhanden gekommen. „Latitude“ ist perfekt ausgewogen. I love it!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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