ROSCO - HASSLIEBE


Label:KELLER FLAVOUR
Jahr:2018
Running Time:33:23
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es wird Zeit für eine neue musikalische Ära außerhalb des Mainstreams. Unverbrauchte Frischblutmusiker braucht das Land, die ein wenig Schwung in eine verstaubte Musikszene bringen. Da gibt es den absoluten Newcomer Tipp für dieses Jahr: Rosco, eine saucoole Deutschrockband aus München. Ein wilder Haufen voller Energie mit Uli (Drums), Hias (Gitarre), Blacky (Gitarre), Otcho (Gesang), Michi (Bass) und Max (Turntables). 2015 fanden die Jungs zusammen und nun ist es endlich soweit, die Ergebnisse zu präsentieren. Das Debütalbum von Rosco “Hassliebe“, steht in den Startlöchern und erscheint am 2. März 2018. Zieht Euch warm an, denn mit Rosco Sounds gibt es voll was auf die Mütze. Kein Mainstream, sondern eine erfrischende Mischung aus mehreren Genres irgendwo zwischen Deutschrock, New Metal, Hip Hop und das alles mit rappenden Beats. Der Opener “Hör Auf“ eröffnet laut krachend den Reigen. Stimmgewaltiger Gesang, gepaart mit energiegeladenen Drums und fetten Gitarrenriffs sowie Scratcheinlagen Der Mix an den Turntables ist eine interessante Mischung. Mit frechen Texten, die gerappt und teilweise gesungen werden, entfaltet “Was Solls“ einen abwechslungsreichen Hörgenuss. “ Einfach Weg“ beginnt mit seichtem Gitarrenintro und melodischen Gesang und zündet im Laufe der Zeit ein wahrhaftes Feuerwerk der Begeisterung, mit abwechslungsreicher Dynamik an. Kein bisschen leiser dröhnt “Weitergehen“ unverblümt und erfrischend aus den Boxen.

Die Texte sind schonungslos offen und ehrlich gestaltet und Sänger Otcho nimmt zu keiner Zeit ein Blatt vor dem Mund. Frei heraus gesungen und den Frust von der Seele geschrien, gibt “Alles“ das, womit gedanklich abgerechnet wird. Musik ist eben wie Kunst und Kultur ein wahres Medium, mit dem man sich auf vielfältige Weise Aufmerksamkeit verschaffen kann. Die Spannung bleibt auf einem guten Level und reißt auch mit “Niemals“ nicht ab. Eine eigene Hymne hat sich die Band mit “Rosco“ geschaffen, in der sie sich selbst besingen. Es sind wahrhafter Musiker, die sich nicht verbiegen lassen und im schnellen Tempo vorwärtspreschen. Beat für Beat voran jumpend zum nächsten Player “Hashtag“, der sich auf das überdimensionale Leben im World Wide Web abspielt, einen Leben in dem nur noch virtuelle Welten zählen, in dem soviel verblendete Lügen und Unwahrheiten verbreitet werden. Von wegen müde werden und aufgeben. Nichts da und schon gar nicht auf dieser Scheibe. Richtig eingeheizt schafft “Es Reicht Nicht“ den Sprung mit stöhnendem Ausklang auf das Favoritentreppchen. Aus meiner Sichtweise ist „Das Biest In Mir“ ein Fave. Diese schmähige und lässige Stimme zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Die Jungs produzieren hier ein richtig gutes Brett und sind mit vollem Herzblut dabei. Auf weitere Entwicklungswege darf man gespannt sein.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Britta Rönsch


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