Als zünftigen Prog muss das bezeichnet werden, welches da aus Vila Real herüber schallt. Mit deftigen Anschlägen und simpel verspielten Leads, statt mit Frickelparts, zeigt schon der Opener „A New Rose“, wo der Zug hin fährt. Noch etwas düsterer wird „Novembers Fall“, und setzt noch Marken mit einem theatralischen Ende. Dafür setzt danach ein glockensüsser Beginn vom folgenden „Real End“ an. „Vanishing Into Death“ bedeutet nicht nur der Titel des nächsten Stückes, sondern es klingt auch so. Noch eine Ecke finsterer als bei den Tracks davor gelingt es der Band, trotz allgegenwärtiger Progressivität noch abgründiger zu werden. Die zwölf Minuten vom abschließenden Titeltrack fallen in der zweiten Hälfte dem Feuer zum Opfer, bis fernöstliche Sounds mit Flöten und wimmernden Saiteninstrumenten des Outro geben. Auch das Cover muss als Hingucker bezeichnet werden, zumal es zum klaren Düstersound passt. Die fünf Portugiesen kommen mit zwei Gitarren nicht zu frickelig, sondern eher düster und straight, und streifen knapp am Melodic Death vorbei. Die angesprochenen Zielgrupen wissen, was zu tun ist.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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