Warum es heutzutage so angesagt ist, Rush-Fan zu sein, weiß ich nicht wirklich. Als ich damals 1983 aus Kanada kam, hörte man diese Formation in meinen Kreisen so gar nicht und das obwohl man in der Heimat als Könige gefeiert wurden. Nun ist es so, dass ich als Überfan die letzten drei Studioalben nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählen und wenn ich mir den bis dato wohl härtesten Song der Bandgeschichte, „Headlong Flight“ anhöre, der knapp über sieben Minuten Spielzeit mitbringt, kann ich nur hoffen, dass der Rest des baldigst erscheinenden Albums („Clockwork Angels“) der Band, etwas spannender klingt. Oder vielleicht zurück zu den Wurzeln geht. Denn genau das wäre für die Band am besten. Über spielerische Leistung braucht man bei diesem düsteren Song nicht diskutieren und schon gar nicht mehr, ob man Geddy Lee als Sänger akzeptiert oder nicht, aber man hält den Song trist und dunkel und ohne jegliche Überraschungen. Oder sagen wir es mal so, die einzige Überraschung ist, dass man die Spielzeit nicht nutzt, um progressiven Ansätzen Platz zu lassen. „Headlong Flight“ bleibt von Anfang bis Ende straight forward und schlicht aufpeitschend hart. Von Götterdämmerung ist man weit entfernt.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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