BLACK MAD LICE - IT´S GOING DEEPER


Label:WYDAWNICTWO MUZYCZNE PSYCHO
Jahr:2012
Running Time:32:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich denke, das Albumcover zeigt ganz gut, was Black Mad Lice für eine Band ist. Harter, aggressiver Deathcore/Hardcore vermischt mit tiefen Mosh-Passagen, klingt also, als hätte man hier das perfekte Album für einen Fan des Moshens gefunden. Das gilt es zu überprüfen! Ohne wirkliches Intro startet "Born On An Empty Throne", aber das stört auch gar nicht. Man bekommt, was man erwartet, ein relativ typisches Core Lied, mit abwechselnden harten und etwas langsameren, tiefen Passagen. Der Gesang ist allerdings relativ nebensächlich in diesem Song. Es ist auffällig, dass besonders viele rein instrumentale Stellen vorhanden sind, was eigentlich gar nicht mal schlecht klingt. Dieser Eindruck bestätigt sich mit den folgenden Liedern. Soli und Instrumental-Passagen scheinen hier stark im Vordergrund zu stehen, sind auch, wie zum Beispiel bei "Paradise in Blood", wirklich geil! An dieser Stelle kann man den Gitarristen ein großes Lob zollen, er weiss anscheinend, was er tut. Aber Ende mit dem Geschwärme, weiter zum nächsten Stück: "Dark Tight Room" geht aus "Paradise in Blood" ziemlich flüssig heraus, was ich gut gelungen finde. Hier steht der Gesang wieder mehr im Vordergrund, welcher übrigens in jedem Lied wechselhaft gescreamt und geshoutet wird. Nach diesen ersten drei Liedern fällt sofort auf, dass Black Mad Lice anscheinend musikalisch gesehen keine großen Freunde von Fröhlichkeit sind. Die Titel ihrer Songs scheinen ziemlich brutal, oft mit dem Tod verbunden und insgesamt eher negativ gehalten ("Deathbed", "Dark Tight Room", "Ashes of Life"). Somit ist ihr Stil ziemlich unübersehbar. Auch ihr Label Wydawnictwo Psycho beschreibt ihre Musik als "Gnadenlose Kompositionen", was ich auch so unterstreichen kann. Die Texte sind meist Gesellschaftkritiken, was in diesem Genre auch nicht von großer Individualität zeugt. An sich sind Black Mad Lice eine Core Band, welche, trotz der Erfüllung vieler Klischees, keine schlechte Musik machen und mit viel Selbstbewusstsein an dieses Debütalbum rangegangen sind. Zwar sind viele Songs noch etwas chaotisch, aber dafür will ich keinen Punktabzug machen, denn wie könnte man sowas in einem Debütalbum kritisieren? Neun von zehn Punkten gebe ich. Das Album hat leider nur acht Titel und kein Intro, was von der Spielzeit her recht schade ist.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Robin Zielinski


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