Hordak ist eine Pagan-/Black Metalband aus Spanien, die 2002 gegründet wurde. Wenn man bedenkt, dass Hordak der Anführer der wilden Horde bei den Masters Of The Universe, einer Actionfiguren-Serie der 80er ist, überrascht die Musikrichtung bzw. der Name wohl. Egal, Hordak (die Band) brachte es jedenfalls bislang auf drei Alben, ohne jemals zuvor ein Demo oder EP gemacht zu haben. Zwischen „The Last European Wolves“ (2006) und „Under The Sign Of The Wilderness“ (2011) sind lange fünf Jahre ins Land gezogen. Drei der vier Mitglieder spielen aber auch noch bei Last Deception, die zwischendurch (2009) noch ein Album gemacht haben („A Nation Burning Fast“). Alle vier Mitglieder sind zudem auch noch in das Multikulti-Projekt Folkearth involviert, das es schon auf zehn Tonträger gebracht hat; davon neun in der Wartezeit zwischen den letzten beiden Hordak-Veröffentlichungen. So, genug des Musikstudiums. Kommen wir endlich zu Hordak: Wenn man das überflüssige, fast dreiminütige Intro weglässt, bleiben unterm Strich noch neun Songs, die alle zwischen vier und sieben Minuten dauern und somit eine beachtliche Spielzeit von 56 Minuten haben. So folkig und kitschig wie befürchtet sind Hordak aber nicht. Keine mittelalterlichen Instrumente, keine nervigen Dudelsäcke oder Flöten, keine Nordmännerchöre, nicht einmal Keyboard. Dafür aber immer schnelle, melodische Gitarren, auch mal Akustikpassagen, viel Doublebass, viel getragenes Midtempo und stets heiserer Kreischgesang. Oft klingen die Gitarrenmelodien hypnotisch, da sie sich ständig wiederholen und in die Gehörgänge fressen, ohne jedoch Langeweile aufkommen zu lassen. Man könnte Hordak vorwerfen, dass sie auf Dauer vielleicht etwas monoton sind und sich alles ähnelt. Ich bin aber positiv überrascht, dass es hier völlig unkitschigen Pagan Metal mit knackigen Riffs zu hören gibt, der auch trotz der langen Spielzeit nie langweilig wird. Das stimmungsvolle Cover, auf dem mittellalterliche Krieger mit Speeren und Pferden zu sehen sind, schreit außerdem nach einer Vinylversion! Cooles Album!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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