DEBBIE RAY - SLAVE TO THE SYSTEM


Label:METALAPOLIS
Jahr:2017
Running Time:48:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es hat zwar etwas gedauert, seit der ersten Veröffentlichung 2009, doch nach fünf Jahren Wartezeit haben es Debbie Ray nun endlich geschafft, ihren zweiten Rundling zu veröffentlichen. Für die Geduld wird man dann aber auch mit einem ordentlich gelungenen Longplayer belohnt. Wie schon auf ihrem ersten Werk, ist ebenso auf „Slave to the System“ eindeutig der Einfluss der 80er Jahre Hard Rock und Sleaze Szene deutlich zu hören. Doch nicht nur das, dazu kriegt man gleichzeitig durchaus eine Portion Pop geboten, sodass das Ganze ein wenig wie Green Day in einer Metal Version klingt. Diese Kombination schafft es einen gleich ab dem ersten Titel „American Nightmare“ mitzureißen und führt so dazu, dass man keine Minute ruhig sitzen bleiben kann. Das Highlight der zwölf Tracks bietet dabei der Song „All You Need Is Rock N Roll“, der einen auch Stunden nach anhören des Albums noch verfolgt. Pause von der mitreißenden Kraft der Band bekommt der Zuschauer dann erst wieder beim letzten Song „Living Without You“, welche rim Vergleich zum Rest der Titel eher balladesk geworden ist. Hier zeigt Sänger und Gitarrist Reine Heyer uns, dass er definitiv ein großer Pluspunkt des Trios ist, denn nicht nur die schnellen Nummern kriegt er anstandslos über die Bühne gebracht, sondern auch bei ruhigen Titeln weiß er mit seiner Stimme zu überzeugen. Ein Manko hat die ganze Produktion aber dann doch, denn auch wenn die Lieder im Einzelnen betrachtet ganz kreativ sind, sind sie im Kontext alle zusammen gesehen leider doch recht ähnlich aufgebaut. Das führt dann dazu, dass die Kompositionen in ihrer Gesamtheit wie ein und dasselbe Lied mit nur leicht voneinander abweichenden Riffs klingen. Den Spaß an der Veröffentlichung mindert das aber nicht wirklich. Fazit: Die neue Platte von Debbie Ray macht Stimmung und regt einen sofort dazu an, bei den Refrains mit einzusteigen. Das einzige was man sich für das nächste Mal wünsch ist vielleicht ein bisschen mehr Kreativität, sodass die Songs dann ein wenig vielfältiger ausfallen und hoffentlich dauert es bis dahin nicht nochmal acht Jahre.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Breidohr


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