VEONITY - INTO THE VOID


Label:SLIPTRICK
Jahr:2016
Running Time:56:23
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn man an Schweden in Verbindung mit Power Metal denkt, fallen einem sofort Hammerfall oder Sabaton ein. Aber das ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs (oder besser Power-Metal), denn es gibt noch zahlreiche kleinere Bands. Wie zum Beispiel Veonity aus Vänersborg, gegründet 2013 lassen sie nun ihr bereits zweites Album "Into The Void" auf die Metal-Gemeinde los. Ohne überflüssiges Intro wird sofort losgerockt. Doublebass, rollende Basslinien und schrammelige Gitarren dominieren den Opener und auch den Rest des Albums. Dazu gibt typischerweise Ohrwurmrefrains, teilweise mehrstimmig, und natürlich jede Menge Soli und Keyboards. Aber glücklicherweise ist der Klischeefaktor in den Texten nicht ganz so hoch wie bei anderen Genrekollegen.

Etwas nervig sind allerdings die Versuche des Sängers/Gitarristen Anders Sköld High-Pitched-Screams aus sich herauszupressen. Er sollte es lieber bei seiner etwas tieferen Stimme belassen, anstatt auf Krampf hohe Töne erzeugen zu wollen. Aber davon abgesehen ist der Gesang ganz gut, nicht überragend, aber auf einem gewissen Niveau. Man merkt eben, dass er kein ausgebildeter Sänger ist. Seine drei Mitstreiter machen ihre Sache sehr gut und es gibt auch ein, zwei Songs, die als Hits durchgehen können („A New Dimension“, „Warriors Of Time“, erinnert im Refrain stark an Majesty. Besonders abwechslungsreich ist das Album zwar nicht, bis auf ein kurzes Zwischenspiel sind alle Songs im Up-Tempobereich, aber die Fülle an guten Riffs macht das wieder wett.

Wer also Lust auf Power-Metal der klassischen (europäischen) Prägung hat, sollte hier unbedingt zugreifen. Auch wenn es wohl nicht zu den stärksten Alben des Genres gezählt werden kann. Trotzdem hat "Into The Void" seine Momente, auch wenn der Funke nicht bei allen Songs überspringen will.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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