Haemorrhage aus Spanien, die von 1990 bis 1991 noch unter dem Namen Devourment aktiv waren, sollten eigentlich jedem Fan der Death Metal- und Grindcore-Zunft bekannt sein. Sieben Alben haben sie neben tonnenweise Split-EPs schon veröffentlicht, die allesamt gute Kritiken einsackten. Und auch „We Are The Gore“ reiht sich hier nahtlos ein. Der Albumtitel ist Programm. Wild und ungestüm, rasend schnell und kompromisslos, zudem beängstigend präzise runtergeballert, gibt es hier Death-/Grind in Perfektion auf die hörgeschädigten Lauscher. Die fetten Riffs rollen wie ein D-Zug, das Schlagzeug rattert wie ein Maschinengewehr, verzwickte Breaks unterlegen eindrucksvoll den Wahnsinn. Der tiefe Growlgesang klingt wütend. Stellenweise klingen sie so, als würden alte Morbid Angel sich mal im Grindcore-Gewand versuchen. Die Produktion ist megafett, klingt zum Glück aber nicht modern oder steril. Alle Facetten sind super herauszuhören. Nichts klingt matschig, alles sitzt perfekt an seinem Platz. Selbst wenn man sonst nicht so sehr auf Deathgrind steht, kann man dem hier ganz schön viel abgewinnen. Fans von Carcass, Brutal Truth, Impetigo, Exhumed, Aborted, Regurgitate oder Impaled warden hier an ihre helle Freude haben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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