Ein folkig-mittelalterliches Intro geht in eine Industrialpassage über. Komischer Beginn für eine Death Metalband, die früher eher thrashig unterwegs war und heute viel Wert auf progressive Elemente legt. In den 90ern brachten es Disaffected auf drei Demotapes und eine 3er-Split-EP, bevor 1995 schließlich das Debütalbum „Vast“ erschien. Zwischen 1997 und 2006 war dann Funkstille. Jetzt feiern die Portugiesen ihr Comeback. Von den alten Death Metal-Einflüssen ist aber nicht mehr allzu viel zu hören. Nach dem komischen, bereits erwähnten Intro, folgt komischer, digitaler Sprechgesang, der ziemlich nervt, aber auch eine Orgel, die sehr King Diamond-mäßig rüber kommt. Die abespaceten Keyboards, die immer wieder auftauchen, nerven wie Hölle. Die Riffs an sich sind cool und tight gespielt und der Death Metalgesang, wenn er denn einmal zum Zuge kommt, ist auch recht geil. Aber insgesamt hat sich die lange Wartezeit nicht gelohnt! Alles klingt zu abgedreht, zu sperrig, zu anstrengend… Der rote Faden fehlt hier völlig. Außerdem nerven mich auch die Plastikproduktion und der künstliche Schlagzeugsound. Die Spielzeit von weit über einer Stunde ist ein weiterer Minuspunkt, denn dieses völlig überladene Werk wird dadurch völlig zu Unrecht und künstlich in die Länge gezogen. Sorry, Jungs…

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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