PENDULUM OF FORTUNE - SEARCHING FOR THE GOD INSIDE


Label:IN-AKUSTIK
Jahr:2017
Running Time:55:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Noch ein bißchen silberner Glitzer auf das Cover und ihr habt ein altbackenes Vielliebchen. Ja genau, die ollen Glanzbilder, die in meiner Kindheit von den Mädels wie verrückt gesammelt wurden. Anders kann man das Artwork kaum ernst nehmen. Da hat wohl jemand seiner kleinen Tochter einen Gefallen getan, nein? Wie dem auch sei, die Musik und der Gesang dieser Formation ist von einem ganz anderen Kaliber. Kein Wunder, steht am Mikrofon doch niemand geringeres als Pink Cream 69-Röhre David Readman (auch Voodoo Circle und Almanac), der hier versucht einen kleinen Tribut an Meister-Voice Ronnie James Dio zu zollen. Zumindest habe ich bei vielen Gesangseinlagen das Gefühl. Hört euch nur mal „Crazy Thoughts“ oder am besten „Hell That´s Were I´ll Roam” (…fehlt da nicht ein “h” in “Were”?) an. Zudem singt David etwas rauer als bei seiner Stammband. Doch hier handelt es sich um ein bunt gemischtes Quartett, zumindest in Sachen Nationalität. Da wäre Gründer und Drummer Bodo Schopf (Eloy), der etwas vom „fetten kesseln“ versteht, sowie ein weiterer Deutscher, Bassist Franky R. (war mal mit Bodo bei der Michael Schenker Group) und der aus Moskau stammende Gitarrist und Studiomusiker, Vladimir Shevyakov, der die klassische Klampfe studierte und auf manchen Tracks so richtig vom Leder zieht (so wie auf dem Titelbeitrag „Searching For The God Inside“ und „Hell That´s Were I´ll Roam“). Mit dem britischen Shouter eine runde Sache. Klar, die Songs sind schon auf Mister Readman zugeschrieben und so ist es nicht verwunderlich, das man sich nicht zu weit von David´s musikalischer Schaffensphase entfernt. Und dennoch hat man seinen eigenen Touch, mit einem bunten Beigemisch an Instrumenten wie Didgeridoo, Sitar und Flöte, als Act gefunden. Dennoch im Prinzip sitzen die Wurzeln des 70er und 80er Hard Rock tief. Und das ist gut so. Wenn man jetzt die kleinen Affinitäten zu Iced Earth, Rainbow, DIO und Whitesnake, sowie das Kashmir-Riff (ihr findet ihn schon!) akzeptieren kann, bekommt man elf Tracks, die den Wunsch auf mehr wecken. Und das umfangreiche Booklet macht ebensoviel Spaß.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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