STEVE WALSH - BLACK BUTTERFLY

Label: | ESCAPE |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 58:37 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es ist gerade Mal ein paar Wochen her, dass ich bei der Vernissage vom Künstler Eric Philippe in Belgien war, da entdecke ich eins der ausgestellten Exponate, als Cover der neuen Steve Walsh CD wieder. Herrlich geil ist der Albumtitel umgesetzt, ohne in den Kitsch abzudriften. Mister Walsh ist übrigens der ex-Fronter von Kansas, der im Jahr 2014 ausgestiegen ist. Dieser vorliegende Silberling ist nun sein fünftes Soloalbum. Stimmlich liegt der Barde irgendwo zwischen Glenn Hughes (ex-Deep Purple) und Gary John Barden (ex-The Michael Schenker Group). Musikalisch liegt hier perfekter AOR-Sound vor, der seine Wurzeln natürlich tiefst in den goldenen 80er-Jahren hat und durch die Gitarre von Tausendsassa Tommy Denander (Radioactive), absolut veredelt wird. Als Beispiel dafür führe ich mal den Track „Grace And Nature“ an. Vergleichbar ist die Musik als eine Melange aus Pride Of Lions und Grand Illusion. Die Szenekenner wissen alle wovon ich rede. Klar, der gute Mann hat Hits wie „Carry On My Wayward Son“, „Dust In The Wind“ und „Point Of Know Return“ komponiert, doch diese zwölf Beiträge sind durchaus moderner gestaltet. Ihr kennt den begnadeten Shouter Steve Overland von FM? Nun der hinterlässt hier seine Spuren als Backing-Sänger. Zudem hatte er die grandiose Idee Fronter Jerome Mazza als Duett-Partner für den Chef selbst vorzuschlagen. Umgesetzt wurde dieser Gedanke im erfolgreichen Opener „Born In Fire“. Khalil Turk (vom Label selbst) und Tommy Denander haben richtig klasse produziert. Das ist natürlich glatt poliert aber durchaus rockiger durch die fetzigen Klampfen. Gott sei Dank leidet unter diesem kleinen zusammengewürfelten Status zu keiner Zeit das ultrafette Songwriting. Zu erkennen mit „Winds Of War“, dem Mid-Tempo-Burner „Tanglewood Tree“, sowie der schmachtenden Ballade „Now Until Forever“. Und mit dem Track kommt dann doch wieder etwas Kansas ins Spiel. Ein absolut begnadetes Album.
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak