WEEDPECKER - III


Label:STICKMAN
Jahr:2018
Running Time:42:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

In 2013 debütierte das polnische Quartett, ansässig in der dortigen Hauptstadt, mit ihrem selbstbetitelten Album und löste bei den Psychodelic Stoner- und Doom-Fans wahre Begeisterungsstürme aus. Weedpecker´s  „II" wurde 2015 hinterher gelegt und in knapp einer Woche wird Part "III" veröffentlicht. Mit "Molecule" und warmen, im Dunst verwobenen Gitarren sowie sphärischen Tönen, geht es in das Drittwerk hinein. Krautrock, Desert Rock, Stoner, kurz Space Rock, kommt mir mit Erklingen der großformatigen, jamartigen und vielfarbigen Riffwände umgehend in den Sinn. Mit zunächst akustischen und dann melodiösen, angenehm temperierten, verfuzzten Klampfen, unterstützt durch mannigfache Synthesizer, wartet "Embrace" auf, ehe großartige Groover und verspielte Klampfen zum Mitwippen einladen. Hier und da erklingen brettharte Jimi Hendrix-Licks in den nebulösen und großartig angelegten Soundarrangements, die stetig voran treiben.

Mit derbem Classic Rock und wunderbar wandelnden, farbigen und rein preschenden Gitarren überzeugt "Liquid Sky" und auch die so typisch hallenden, hellen Vocals passen wunderbar in diese Melange hinein. Nach drei Minuten gibt es Entspannung mit schön solierenden, experimentellen Brettern, unterstützt durch weichere Tasten, die bis zum Ende erklingen. Ganz bunt auch der Einstieg in "From Mars To Mercury", mit nur vereinzelt härteren, in stonerartigen Manier gezockten Klampfen und der bunte Mix setzt sich mit einem nahe Ozzy Osbourne ertönendem Gesang fort. Hier lassen sich die Polen beinahe fünf Minuten Zeit, ehe der farbenfrohe Jam in die stimmungsvollen Muster mit ambienten Tönen, weiterhin gespickt mit nebulösen Anwandlungen wechselt, der mit einem kraftvollen, rockigen Ausbruch endet. Mit dem anfänglich eher ruhigen, unaufgeregten, ja sich sammelndem "Lazy Boy And The Temple Of Wonders", das erst zum Ende mit knackig-frischen Riffs aufwartet, geht es hinaus. Ein toller Mix aus psychodelischen Soundcapes mit viel Atmosphäre, Verspieltheit, farbenfrohem Jamming und heavy Riffings, auf den alle Spacerocker und Stonerheads gewartet haben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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