Genau zwei Jahre ist es her, dass diese Band aus Oslo beim kanadischen Label Bodog Music unter Vertrag ging. Urplötzlich war der große Major-Deal vorbei, als das Label finanziell in die Knie ging. Jetzt ist es an der Zeit dieses fette Werk, zwanzig Tracks plus fünf Bonus-Songs ("Grinder", Beitrag sechsundzwanzig, gibt es nur auf Vinyl), der restlichen Welt zu präsentieren. Das Original hatte zehn Beiträge weniger und war anders gemischt und gemastert. Der Albumtitel ist Programm und das Intro "Powerplant" lässt gleich einen aufgedrehten Motor losheulen. Wer die Jungs aus Skandinavien kennt, der weiß dass auf deren Alben keine Kompromisse gefahren werden. Alle Beiträge sind straight, rotzig, schmierig, rau, derb, ein bisschen assi und ballern volle Pulle durch den Magen. Manchmal winken AC/DC und Rose Tattoo, dann wieder können Vergleiche zu den V8Wankers und Psychopunch gezogen werden. Motörhead und Turbonegro erkennt selbst der Laie. "Feel Out" hat ein bißchen Charme des echten 50er-Jahre Rock`n`Roll im Programm und "Burnout" hat die Qualitäten eines prächtigen Party-Krachers. Auf "Lawless Country" fährt man die Punk-Attitüde in den Vordergrund. "Daddy Cool" (im Original von Boney M) gab es schon in ähnlicher und besserer Form von The Traceelords. "Whole Town Is Shakin" rappelt kräftig in der Birne und lässt nach mehr verlangen. Aber natürlich ist bei einer derartigen Anzahl von Tracks auch ein kleiner Teil Mist und Überflüssiges dabei. Und viel Abwechslung braucht man in diesem Genre eh nicht zu erwarten. Zumindest bekommt der Fan hier Value for Money und einen Satz heiße Ohren.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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