Neben Rotting Christ und Varathron zählen vor allem auch Kawir zu meinen absoluten Lieblingsbands aus Hellas. 1993 gegründet, hat sich der alleinige Gründer Therthonax seit 2015 drei neue Mitstreiter gesucht und legt nach nur einem Jahr das nächste Album vor. „Exilasmos“ ist das nunmehr siebte Studiowerk der Combo. Zwar sind hier nur sechs Songs auf dem Album zu finden, allerdings haben diese alle eine Überlänge von sechs bis sieben Minuten. Und nach wie vor bleibt es so, dass Kawir es scheinbar mühelos schaffen, Black Metal mit schauriger Atmosphäre, typischem Griechen-Flair und schönen Akustik-Passagen reibungslos zu vereinen. Der Opener „Lykaon“ beginnt düster mit Wolfsgeheul, bevor der für die Band so typische Midtempo Black Metal mit fiesem Kreischgesang ertönt. Beim darauf folgenden „Oedipus“ gibt es dann rasend schnelles Schlagzeug und schöne Leadgitarren. Kawir bestechen Anno 2017 mit präziser Rhythmik und viel Tempo, ohne jedoch die anderen Stil-Elemente wie Tribaldrums oder heroische Chöre zu verzichten. Bei Kawir weiß man einfach, was man hat. Wer auf mystischen Griechen Black Metal wie Macabre Omen oder Tatir steht, der kommt an Kawir einfach nicht vorbei.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht