FOZZY - JUDAS


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2017
Running Time:41:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mal wieder beweist uns der als Wrestler bekannt gewordene Chris Jericho, mit dem siebten Album der Band Fozzy, welches den Namen „Judas“ trägt, dass es damals die richtige Entscheidung war, sich neben dem Erstjob auch der Musik professionell zu widmen. Nachdem die Band sich nach den anfänglichen Veröffentlichungen entschlossen hat von Coverversionen auf eigenes Material umzusteigen, zeigen sie uns nun schon seit 2005, dass sie nicht nur mit dem Material anderer, sondern ebenso mit ihrem eigenen überzeugen können. Selbst wenn ihnen dabei leider noch nicht wirklich das Überflieger-Album gelungen ist, welches einen auch noch Tage nach dem Hören verfolgt, liefern sie doch immer wieder Musik, die man sich gerne anhört. Was besonders Spaß an dem Opus macht, ist die Vielfältigkeit der Lieder. So haben wir hier einerseits harte Riff-Rocker, in denen Chris Jericho einen mit der Kraft seiner Stimme regelrecht umhaut, andererseits finden wir auf dem Longplayer selbstredend ruhige Balladen und ebenso Beiträge, die ruhige und harte Elemente verbinden. Und obwohl das Werk elf Titel hat, zeigen uns Fozzy diesen Abwechslungsreichtum bereits mit den ersten drei Liedern. Der erste Track „Judas“, startet mit einem straffen Riff…hier rechnet man gleich mit einer Haudrauf-Walze, bis Chris dann jedoch anfängt mit gelassener Stimme zu singen, nur um dann doch wieder in einen Riff geladenen Refrain überzugehen. Ab da an wirft uns Herr Jericho dann wie einen seiner Wrestlinggegner hin und her zwischen ruhig und schnell, bis wir regelrecht die Orientierung verlieren und gar keine Wahl mehr haben und uns dem Song hingeben müssen. Mit dem zweiten Lied, „Drinking With Jesus“, versuchen Fozzy uns nun niederzuwalzen. Hier gibt es keine behäbigen Passagen mehr um zu verschnaufen, hier folgt Schlag auf Schlag. Das ist es aber auch was dafür sorgt, dass der Song unglaublich schnell ins Ohr geht. Deswegen ist dies auch der Hit, der einen auch noch nachträglich begleitet. Von der Sorte wünscht man sich beim nächsten Mal mehr. Mit dem dritten Song „Painless“, gönnen die Jungs sich nun eine Atempause und ihr Fronter zeigt uns, dass auch die ruhigeren Balladen sein Ding sind. Die Scheibe macht anfänglich richtig Laune. Allerdings verfliegt diese Stimmung nach dem Hören auch wieder schnell und man vergisst Gehörtes relativ schnell. Fazit: „Judas“ ist zwar ein solides Album, dass einem beim Hören durchaus mitnimmt, es fehlt jedoch noch der letzte Kick um es dauerhaft aufzulegen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Breidohr


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