NO RETURN - THE CURSE WITHIN


Label:MIGHTY
Jahr:2017
Running Time:48:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

1993 kaufte ich mir bei Saturn in Dortmund auf dem Wühltisch für nur eine Deutsche Mark (!) die erste LP von No Return, „Psychological Torment“, weil auf ihr ein Aufkleber prangte, der besagte, dass Marquis Marky, dem ehemaligen Schlagzeuger von Coroner, produziert worden war. Fälschlicherweise ging ich daher davon aus, dass es sich bei No Return um Schweizer handelte. Tatsächlich kommen sie aber aus Frankreich. Die musikalische Ausrichtung ist aber ähnlich, denn No Return spielen technisch versierten Death-/Thrash Metal. Ich habe mich bei einem Blick auf ihre Diskographie erschrocken, denn „Psychological Torment“ war mitnichten das einzige Alvbum dieser völlig in der Versenkung untergegangenen Band. Seit ihrer Gründung 1989 haben sie bis heute sage und schreibe sensationelle zehn Alben veröffentlicht; nur die ersten drei davon vor der Jahrtausendwende. Warum bekommt man so etwas nicht mit? An der Musik liegt es jedenfalls nicht, denn diese knallt wie eh und je. Schnell, mit ganz viel Doublebass, noch mehr Groove, aggressivem Growlgesang, aber auch sehr guten Leadgitarren, die eine Menge Akzente setzen, ballern sie zehn Songs herunter, die irgendwo zwischen Dew-Scented, Damage Source, aber auch schwedischen Horden wie The Haunted oder The Crown liegen. Dabei gehen sie durchaus zeitgemäß zu Werke, ohne sich wirklich nervigen Trends anzubiedern. Die Produktion steht ebenfalls mit beiden Beinen fest in der Gegenwart, wobei das Schlagzeug zwar merklich getriggert ist, aber nicht störend wirkt. Wer kompromisslosen Death-/Thrash Metal mag, sich aber nicht an modernen Produktionen stört, sollte No Return spätestens jetzt für sich entdecken.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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