OZRIC TENTACLES - PAPER MONKEYS


Label:MADFISH/KSCOPE
Jahr:2011
Running Time:61:35
Kategorie: Non Metal
 

Ich kenne das Problem solcher Bands wie den Ozric Tales. Für die wohlwollenden Hörer öffnet sich hier eine vom frischen Wind geführte spacige Suppe zum Ohr, die mit illustren Stilmitteln, etlichen elektronischen Ereignissen und spannenden Trance-Teppichen zum Sturm bläst. Tanzbar, progressiv, abgedreht und unantastbar. Selbst bis zur Chill-Out-Phase („Air City“, „Will Of The Wisps“) cool und einzigartig. Jeder Song gilt als Herausforderung und setzt keine Horizonte, wenn man über den Tellerrand hinausschaut, sondern öffnet das Herz für extreme Computer-Klang-Eskapaden. Der Hörer, der diese Mucke verschmäht, würde eher behaupten, dass Songs wie das abgedrehte „Flying Machines“, der Opener „Attack Of The Vapours“ oder das indisch angehauchte „Knurl“, von verdrehten Musikern stammen, die fest verfahren in den 70er-Jahren stecken, mitsamt den dazugehörigen LSD-Trips, die man bereits für Tangerine Dream und Konsorten brauchte. Nur das im Gegensatz zu Tangerine Dream, Klaus Schulze und ähnlichen Acts, diese Songstrukturen von Ozric Tentacles total verwirrend und konfus wirken. Ohne jegliches Konzept und Basis, wimmert man auf so vielen Instrumenten wie möglich rum. Das macht einen nach dem dritten Beitrag wahnsinnig. Die instrumentale Chose ist, da ich mich zur zweiten Fraktion zähle, einfach nur Geklimper, das zwischen Tür und Angel aufgenommen wurde. Freunde, ein Bild mit neun roten Strichen drauf ist für mich auch keine Kunst. Nur für die, die im Rausch berauscht werden wollen.

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht