Mal im Ernst: In den Anfangstagen, als der Münchener Martin Lang im Jahr 2000 sein Soloprojekt Todesstoß ins Leben rief, war ich ein großer Fan. Zwar wurde aus der guten Burzum-Kopie schnell eine anstrengende Avantgarde Black Metal-Band, aber mit dem nunmehr vorliegenden achten Album bin ich aber zum Glück nicht so überfordert wie mit dem nervigen Vorgänger „Hirngemeer“ vor zwei Jahren. Dieses Mal liegt nur ein einziger Song vor, dieser dauert aber eine geschlagene Dreiviertelstunde! Er beginnt mit einem düsteren Ambient-Intro und einer beschwörend gesprochenen Formel noch sehr vielversprechend. Danach wird es aber eine Art Depressive Black Metal mit melancholischen, aber auch irgendwie nervigen Gitarrenmelodien, die zudem auch einen seltsamen Klang haben. Aber der überlange Track wirkt wie eine Art Soundtrack und funktioniert durchaus. Vor allem der klagende Gesang klingt fies und stellenweise richtig geil! Herr Lang besinnt sich endlich wieder mehr seinen  Black Metal-Wurzeln, klingt dabei innovativ und begeht mal wieder neue Wege, übertreibt es dieses Mal aber nicht so sehr. Ich will ihn nicht über den heißen Klee loben: Todesstoß bleibt auch Anno 2017 zwiespältig. Man muss schon in der Stimmung sein, sich dieses Album am Stück anzuhören. Aber dieses Projekt bleibt auf jeden Fall interessant!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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