HERETIC - A GAME YOU CANNOT WIN


Label:DISSONANCE
Jahr:2017
Running Time:51:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Power-/Thrasher Heretic aus den USA sind schon eine halbe Ewigkeit aktiv. Zunächst zwischen 1985 und 1988 aktiv, veröffentlichten sie in den glorreichen Achtzigern eine EP und das legendäre Debüt „Breaking Point mit Metal Church-Sänger Mike Howe am Mikrofon. 2011 gab es die Reunion und 2012 ein neues Album, einen energiegeladenen Auftritt auf dem Headbangers Open Air und ein ausführliches Interview bei CROSSFIRE. Nun legen sie fünf Jahre später ihr nunmehr drittes Langeisen hin. Bis auf Ex-Reverend-Gitarrist Stuart Fujinami, der erst 2014 dazu stieß, ist die Besetzung seit der Reunion heute noch identisch. Das hört man auch am guten Zusammenspiel der Band, die wie eine Einheit klingt. Genau zwischen stampfendem Thrash und treibendem Power Metal klingen sie zwar rau, aber auch immer melodisch. Ich hätte erwartet, dass sie so hymnisch wie Metal Church klingen. Das stimmt aber nur bedingt. Vielmehr erinnert mich die arschtretende Musik eher an Bands wie Destructor, Flotsam And Jetsam oder Vicious Rumors. Mit der Ausnahme, dass Sänger Julian Mendez zwar auch mal höhere Töne langzieht, sich aber eher in der sicheren, mittleren Tonlage befindet, was dem Ganzen allerdings gehörig Wums verleiht. Die Songs haben alle Spielwitz und kommen ohne Lückenfüller aus. Die fähigen Musiker wissen mit ihren treibenden Songs zu begeistern und schaffen es eindrucksvoll, den alten Sound der Achtziger durch einen fetten, zeitgemäßen, nicht aber trendverseuchten Sound gekonnt in die Gegenwart zu katapultieren. Ein richtig geiles US Metal-Album jenseits aller billigen und nervigen Retrotrips!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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