SARKE - VIIGE URH


Label:INDIE RECORDINGS
Jahr:2017
Running Time:34:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Lange Zeit war es bei Darkthrone so, dass sich Schlagzeuger Fenriz ständig in Nebenprojekten tummelte und Sänger und Gitarrist Nocturno Culto sich in seiner Darkthrone-freien Zeit als menschenscheuer Zeitgenosse lieber einsam in die norwegischen Berge zurückzog. Dies änderte sich 2008, als er mit Khold- und Tulus-Gitarrist Stian Kråbøl Sarke aus der Taufe hob, von denen nun mittlerweile ihr fünftes Album vorliegt. Von dem ursprünglichen Black-/Thrash Metal der alten Tage sind sie heute etwas abgewichen. Der Titeltrack, der hier als Opener fungiert, überrascht mi frischem Groove und seichten Keyboards im Hintergrund. Sarke sind nicht so schnell und rotzig wie Darkthrone und nicht so doomig wie Khold, obwohl beide Bands auch hier leichte Spuren hinterlassen haben. Aber die Musik von Sarke wird zunehmend eigenständiger. Hier wird eine düstere Atmosphäre mit minimalistischen Stilmitteln erzeugt. Das klingt auf den ersten Blick zwar ganz cool, nutzt sich aber leider auch ziemlich schnell wieder ab. Da nutzt auch die überraschend coole Leadgitarre und der rockige Groove von „Age Of Sail“ nicht so wirklich. Man kann das Album ganz gut hören, einen richtigen Ausfall gibt es nicht zu verzeichnen, aber es zündet auch irgendwie nicht, auch dann nicht, wenn die anderen Bands der beteiligten Musiker, Darkthrone, Khold, Tulus und Satyricon, sehr mag. Alles dümpelt so vor sich hin, nervt nicht, aber haut eben auch nicht um. Die genannten Hauptbands dieser fünf Norweger sind mir da echt lieber, sorry...

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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