Extremer, moderner Metal, beziehungsweise Core-Krach, ist eigentlich eher selten auf meiner Playlist. Im Falle von August Burns Red, aus Pennsylvania, mussten die Nachbarn den Sound allerdings dreimal täglich, allein in der letzten Woche ertragen. Diese wütende Energie, gepaart mit spielerischer Extraklasse, ist für meinen Horizont in diesem Genre, fast einzigartig. Dazu gesellen sich tatsächlich Refrains und Parts mit großen Wiedererkennungswert, wenn nicht gar Ohrwurmcharakter. Zudem gibt es faszinierend hypnotisierende Riffs, die teilweise mit einer progressiven Ader und wuchtigen Blast-Beats, durch die Boxen jagen. Bei all dieser Kunst passen die gesanglichen Hasstiraden wie die berühmte Faust aufs Auge. Natürlich kann man die Wurzeln des Genre an vielen Stellen erkennen aber genauso oft haben die Amis es gelernt, weit über den Tellerrand zu schauen. Das macht „Phantom Anthem“ zu einem kurzweiligen Hörerlebnis, mit vielen Entdeckungspfaden für Quereinsteiger. Fazit: aufgrund der facettenreichen Ausrichtung und des hohen Level an musikalischem Potential, sowie den edlen Gitarren-Parts von JB Brubaker, kommt die Konkurrenz mächtig in Zugzwang.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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