SORCERER - THE CROWNING OF THE FIRE KING


Label:METAL BLADE
Jahr:2017
Running Time:57:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei Metal Archives sind sechs Bands mit dem Namen Sorcerer aufgelistet, von denen mir jedoch nur die Schweden bekannt sind, die zwischen 1988 und 1992 zwei Demos veröffentlicht hatten. Ein erstes, richtiges Album gab es aber erst 2015. Nun folgt, knapp zwei Jahre später und nach genialer Vorab-Single („Sirens“), ein zweites Album, das auf fast eine Stunde Spielzeit kommt. Der Opener „Sirens“ ist jetzt nun bekannt. Aber auch die restlichen sieben Songs wissen zu überzeugen. Abgesehen von dem zweiminütigen Akustikstück „Nattvaka“ haben alle Songs eine Überlänge von jeweils fünf bis neun Minuten. Dementsprechend viel passiert in den Songs. Lückenfüller oder Langeweile gibt es nicht. Wo außer Schweden, dem Land der Epic Doom Metal-Götter Candlemass, sollen Sorcery auch herkommen? Sie verstehen ihr Handwerk perfekt. Die tonnenschweren Lavariffs knallen ohne Ende. Der majestätische, theatralische Gesang von Anders Engberg, der klingt wie eine Mischung aus Messiah Marcolin (ex-Candlemass) und Tony Martin (ex-Black Sabbath), passt perfekt zur Musik. Der vorhandene Pathos ist nie übertrieben und immer im Rahmen. Aber was da aus den Boxen dröhnt, ist wahrlich machtvoll! Besser kann man Epic Doom nicht spielen. Das hier grenzt an Perfektion. Und das soll etwas heißen, denn wer es scheinbar spielerisch versteht, fast eine Stunde lang mit trägen Riffs um sich zu werfen, ohne langweilig zu werden, der hat es wirklich drauf. Die saubere und druckvolle Produktion rückt alle Facetten ins richtige Licht. Für Fans von Candlemass, Solitude Aeturnus, Isole, Forsaken, alten Void Moon und Thunderstorm ein Pflichtkauf!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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