KALAMAHARA - GREENER FIELDS


Label:SPORTCLUB ROTTER DAMM
Jahr:2017
Running Time:44:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die EP "The Unmeant Wedding" und die Longrille "Chthonic Beast", beide aus dem Jahr 2015, kann das aus Leipzig, beziehungsweise aus Hamburg stammende Trio, bislang für sich als Arbeitsnachweis verbuchen. Daneben gibt es ordentlich Tourerfahrungen mit Bands wie Colour Haze, Rotor, Radio Moscow oder auch The Flying Eyes, womit die stilistische Einordnung im Kraut, Psychedelic und Stoner Rock klar sein dürfte. Dieser Tage, erscheint mit "Greener Fields", der zweite Output von Kalamahara. Während die Jungs auf dem Vorgänger noch merkliche Anleihen bei den irischen Twin-Göttern Thin Lizzy zeigten, eröffnet "Impressure" mit doomigen Brettern und nachfolgend viel Stoner aber auch ruhigen Elementen. Sie klingen sehr experimentell und stimmlich erinnert das bei dieser Nummer an einen jungen, noch gänzlich unausgereiften aber ehrlichen John Lennon. Ganz anders erklingt "Radiator" mit gefühlvollen, melodischen Vocals aber einem kraftvollen, hereinbrechenden Viersaiter und zum Ende ertönen mitreißende Leads. Zerbrechlich, sanft und erfüllt von einer gewissen Melancholie, nimmt uns "Waters Of Forgetfulness" mit. Das nachfolgende "Reflections (Pt. 1)", ist beinahe im Britrock oder auch im poppigen Rock mit einer Stimme, ganz ähnlich der von Robbie Williams, angesiedelt. Ruhe und Bedachtheit kehren dann beim gezupften und kurz gehaltenen "Reflections (Pt. 2)" ein. "Nuszknacker" eröffnet mit einem im Ambient Rock gehaltenen Gitarre und wandelt sich dann zu einem progressiver Rocker mit einem fast bösartigen vernehmbaren Refrain. Bei "Phoneiric" gibt es wieder warme Saiten Gitarren, die rund eineinhalb Minuten dahinplätschern und dann von einem hardrockigen Abschnitt gebreakt werden. Mit dem poesiebehafteten und gefühlvoll vorgetragenen Titeltrack setzen Kalamahara einen unaufgeregten Schlusspunkt unter ein stilistisch und gesanglich sehr abwechslungsreiches Album, dessen Highlights es nach mehrmaligen Genuss zu Finden gilt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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