DOGTOWN WINOS - THE PRICE IS YOUR SOUL


Label:TIMEZONE
Jahr:2017
Running Time:40:16
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dogtown Winos ist ein Vierer aus Lippe in Nordrhein-Westfalen, der 2014 von Sänger und Gitarrist Norbert Görder gegründet wurde und im Juni dieses Jahres sein Debüt vorlegte. Die Truppe präsentiert uns auf ihrer vierzigminütigen Scheibe, inklusive dem Bonustrack "Long Hard Road", dreizehn Songs, vielleicht ganz nach dem Motto "In der Kürze liegt die Würze". "Hands Up, Boy", eröffnet das Opus mit typischen, ganz einfach gestricktem Riffern aus dem australischen Outback und Norbert hat eine ziemlich rauchige Stimme. Diesen rauen, ursprünglichen Hardrock gibt es auch auf "Soul", wobei sich der Song im ziemlichen dünnen Sound durch die Boxen quält. "Fuck You For Breaking My Heart" ist simpelster Rock mit poppiger Attitüde. Ganz gängige Rockmuster lassen mich auch bei "That Little Chick" schnell weiter zappen. Erst die bluesige Powerballade "Black Rain", lädt zum Zuhören ein und lässt mich tatsächlich auf die "Repeat-Taste" drücken. Diese Nummer ist wirklich hörenswert und gelungen. Mit "Bank Robber Man" gibt es zwar wieder den alten Käse aber zumindest macht der flotte Punk hier noch ein bisschen Spaß. Im Gegensatz dazu steht das abgedroschene "Into The Fire", welches Ottonormalverbraucher nur im merklich alkoholisierten Zustand zum Wippen bringt, es sei denn, man ist ein hartgesottener AC/DC-Fan. Überspringen wir den emotionslosen Altrocker "Sucker For Love" und kommen zum neunten Lied. Mit dem sanften "Fade Away", welches im bluesigen Gewand mächtig an die "rollenden Steine" erinnert, zeigen die Jungs zum wiederholten Male, dass sie es im Slow-Rhythmus richtig gut können. Leider muss man aber allmählich konstatieren, dass sie es offensichtlich nur im Weichspülmodus beherrschen. So stellen das nachfolgende "Ain't Gettin' Better" und "Get Fucked" nur noch einfallslose Konserven dar. "Baby, Ich hab Deinen Bauch Gesehen", hat was von der Spider Murphy Gang und ist nur peinlich. Und was der Bonus Track "Long Hard Road" soll, entzieht bislang auch einem Sachverstand. Spart Euch den Schrott und, um auf mein anfangs geäußertes Statement zurück zu kommen, es wäre besser gewesen, wenn die Songs noch wesentlich kürzlich gewesen wären.

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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