Der sogenannte “Suicide Forest” exisitert wirklich und ist ein Wald in Japan, genauer gesagt am Fuß der Nordseite des Berges Fuji, der seinen Namen der Tatsache verdankt, dass er Mordplatz in einem 1960 erschienenen Roman war. Von 1971 bis 2003 haben sich dort tatsächlich nachweislich hundertfünf Leute das Leben genommen. Man geht aber davon aus, dass die Dunkelziffer durch die Dichte des Waldes noch deutlich höher liegt. In einer Doku darüber fühlt man sich an den Film „Blair Witch Project“ erinnert. Auch im letzten Jahr gab es einen weiteren Kinofilm zu dieser Thematik, „The Forrest“. Es gibt in Japan sogar eine All-Female Suicidal Black Metal-Band, die sich Suicide Forest nennt, und ich bin auch erst davon ausgegangen, dass es sich hier um eben diese Combo handelt. Tut es aber nicht! Dieses Soloprojekt Suicide Forest hier kommt aus Amerika und existiert erst seit 2016. Drei Demos mit jeweils vier Tracks sind bis heute erschienen; das dritte erst dieses Jahr. Hier liegt nun eine Kassettenversion mit den beiden ersten Demos vor, die es zuvor nur digital bei Bandcamp gab. Und diese Band ist ähnlich anstrengend wie die gleichnamige japanische Combo. Mal mit reinen Ambient-Stücken, mal mit trägem Black Metal im Stil von Shining, Make A Change… Kill Yourself, Silencer oder Thy Light macht Mr. Austin Kruger seine Sache aber richtig gut und knüppelt auch mal munter drauflos. Das flächendeckende Keyboard sorgt für eine schaurige Atmosphäre. Auf Dauer ist mit Suicidal Black Metal immer zu träge, aber das hier kann sich wirklich sehr gut hören lassen. Wer Deprimucke und Kassetten mag, sollte sich dieses Teil sichern!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht