SLOMIND - METAMORPHOSEON


Label:SONIC ATTACK
Jahr:2017
Running Time:52:13
Kategorie: Neuerscheinung
 

Slomind kommen aus Düsseldorf, legten im Oktober 2013 die EP "Grown Against The Grain" vor, debütierten im Oktober 2014 mit dem Longplayer "Solar Plexus" und kommen nun, exakt drei Jahre später, mit dem Zweitwerk "Metamorphoseon" um die Ecke. Der gleich als Opener gewählte Titeltrack, walkt zunächst schleppend daher, ehe Patrick Pagliaro am Mikro, auf sehr differente Art seine Statements zum Besten gibt. Da sind sowohl bissige Shouts, gutturale Stimmen als auch sehr melodische Vocals dabei und gleichsam wechseln schwere Grooves und aggressive, treibende Riffs hin und her. "Soultripper" bleibt dunkel, treibt mit Bedacht und wartet mit ganz schwarzen, ja fast aus dem Black Metal entnommenen Parts auf. Richtig metallische Gitarren vernehmen wir erstmalig bei "Drag The Chain", welches sich irgendwo zwischen Alternative Metal, gängigem Hardrock und melodischem Death Metal, vielleicht auch Core, einfindet. Die komplexen Arrangements, mit fehlender stilistischer Klarheit, lassen sich auch bei "The Wave" verfolgen. Hier und da schimmern Volbeat durch und dann sind wir wieder im klassischen Rock mit fuzzigen Langhälsen und urwüchsigen Schreien. Derbster, ja punkiger Rock, nahe an der Grenze zum bösen Core treibt "Riot" voran. Da gefällt mir das im Stoner Rock angelehnte "Relentless", mit sleazigem Gekeife besser. Mantraartige Gitarren eröffnen "Drifter", ehe nach rund einer Minute mächtige Klampfen das Ruder rumreißen und den Song in den ursprünglichen Stoner abdriften lassen. Aber Slomind lassen sich nicht festnageln und driften zum wiederholten Male in bösartigen Alternative ab und wieder durchdringt den Hörer der keifige Gesang. Beim balladesken "Mother", mit akustischen Saiten kann Patrick mit fordernden Ruhe erstmalig wirklich überzeugen. Als Bonus sind auf die Pressung gekürzte Versionen von "Soulstripper" und "Relentless" drauf gepackt. Insbesondere "Soulstripper" funzt in dem Single Cut deutlich besser. Ich komme mit dem stilistischen Hin und Her und insbesondere den corigen oder auch im Death Metal angelegten Ausbrüchen nicht wirklich klar und habe mir nach dem beigefügten Infosheet verdaulichere Tracks versprochen. Bildet euch ein eigenes Urteil und hört einfach mal rein.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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