EWIGHEIM - BEREUE NICHTS


Label:MASSACRE
Jahr:2012
Running Time:51:42
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Frage, ob man Gothic, Doom, Metal und häufige Keyboards miteinander verknüpfen soll und kann, das beantworten Ewigheim mit einem eindeutigen: Ja, mach‘ mal. Der Keyboard-lastige Opener „Heimkehr“ lässt bereits erahnen, dass mehr die Gothicschiene gefahren wird, als Metal oder Doom oder Ähnliches. Auch den Nachfolger „Staub“ kann man durchaus noch in den Bereich des Gothics einordnen. Zwar werden hier ein paar lautere Töne durch die Drums vermittelt und man hört ab und zu vordergründig die E-Gitarre, aber das war es auch schon. Das dritte Stück ist schön schleppend – aber doomig? Da fehlt doch noch enorm einiges an Atmosphäre. Und so schlängelt sich die Scheibe mal eben durch die bereits genannten Genres, ohne im Einzelnen mal Farbe zu bekennen. „Morgenrot“ und „Bereue nichts“ sind die einzigen Songs, die einen Wiedererkennungswert haben. Ein Ausfall ist ganz eindeutig „Schmutzengel“, der so vor sich dahin plätschert und einen langatmigen Songverlauf hat– auch die Zwischenrufe – anders auch Background genannt, verschlimmert das Ganze noch ins Unerträgliche. Der Rest der Scheibe ist einfach nicht erwähnenswert. Jetzt kommen wir zu den besonderen Merkmalen auf diesem Longplayer. Es ist das rollende „R“ des Sängers Allen B. Konstanz, der ebenfalls bei The Vision Bleak den Frontmann mimt und das um Längen besser. Nur weil man aus Thüringen kommt, muss man nicht klingen, wie eine Band, die ebenso in den neuen Bundesländern ihre Musikerkarriere gestartet haben. Das geht auch alles ohne RRRRRRoaaaarrrr. Jetzt muss man der Band aber Einfallsreichtum in Bezug auf die Texte einräumen. Lyrischer Quatsch würden einige sicherlich sagen. Ich aber nicht. Empfehlen kann ich Metalfans den Silberling nicht, da er Gothic ist und das fast ganz ohne Metal. Für Gothicfans, die auch etwas Metal hören, für die ist das Werk sicherlich etwas, aber halt nichts Weltbewegendes.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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