GENERATION DER VERDAMMTEN - Regie von Brendan Maher


Label:PANDASTORM
Jahr:2017
Running Time:164:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit circa zwei Jahren ist das Thema 1. Weltkrieg, in Form von verschiedenen Medien, wieder in aller Munde. Bislang galt ja eher der 2. Weltkrieg als Story für Heldenfilme großer Schauspieler, oder für rechten Naziquatsch, als auch Bücher, Comics oder politischen Vorgaben in Talkshows. Der erste Weltkrieg wird in den meisten Streifen eher als Antikriegsmaterial genutzt. So auch in dieser vierteiligen Serie, die gleich zwei Protagonisten hat, die jeweils für ihr Land mit Euphorie und mit ihren ganz persönlichen Werten und Vorstellungen, in den Krieg ziehen. Und doch sind sie sich so gleich. Michael ist Deutscher, Thomas ist Engländer. Beide siebzehn Jahre alt, machen sich älter um eingezogen zu werden. Beide handeln gegen den Wunsch der Eltern besser daheim zu bleiben. Beide hinterlassen Geschwister und eine Geliebte. Natürlich kommt es wie es kommen muss und selbstverständlich die ganze Zeit vorhersehbar ist…man begegnet sich auf dem Schlachtfeld. Da allerdings völlig anders als erwartet. Seit längerem ist durch Filme bekannt geworden, das die Gegner sich in Feuerpausen, zu Weihnachten oder anderen Gelegenheiten zwischen den Schützengräben trafen und Zigaretten und Gespräche tauschte, als auch Verwundete einsammelte. Nicht selten wurden die Feinde gleich mitversorgt. Ganz im Gegensatz zum zweiten Weltkrieg fehlte im späteren Verlauf fast völlig das Verständnis warum sich europäische Brüder bekämpften. Die anfängliche Euphorie schlug im jahrelang anhaltenden, schmutzigen Stellungskrieg, wo es manchmal nur um einige Meter Raumgewinnging, regelrecht um. Die Illusionen der Soldaten platzten und nur zu oft gab es Deserteure. Mit „Generation Der Verdammten“, hat man kein neues aber ein stimmiges und facettenreiches Bild der Jahre 1914 bis 1918 geschaffen. Man drückt vielleicht ein bisschen zu sehr auf die Tränendrüse, weil man etwas zu oft, die stündlichen Zusammenkünfte der Gegner auf dem Schlachtfeld und deren Spielraum dem Feind gegenüber aufzeigt. Dennoch ein eindrucksvolles Epos, starke Bilder und ein gutes Drehbuch.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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