SAVIOUR - LET ME LEAVE


Label:UNFD
Jahr:2017
Running Time:40:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei dem vorliegenden Album von Saviour, handelt es sich um eine Band aus Down Under. Nicht die gleichnamige Brit Pop Kapelle aus Frankfurt. Um es gleich vorweg zu nehmen, die Talentschmiede Australien, hat hier ein höchst komplexes Stück Musik ausgespuckt, das sich nicht unbedingt nach dem ersten Durchgang dem Hörer erschließt. Es braucht Zeit, also keinesfalls zur Partybeschallung geeignet. Ein Album voll schwermütiger Schönheit, ja fast vermittelt es ein Trauergefühl, dass ich am besten auf einer einsamen Insel mit schroffen Gebirgspanorama genießen lässt. Alleine, ohne jegliche Störeinflüsse. Einziger Kumpan kann eine Flasche schweren Rotweins oder auch ein ausgesuchter Glenmorangie sein. Dann erschließt sich die musikalische Tiefe dieser Produktion. Die zarte Klargesangstimme von Shontay Snow lässt, mich das eine oder andere Mal an Björk oder Tori Amos denken und doch ist sie wieder ganz anders. Dazu im krassen Gegensatz die Growl-Stimme von Bryant Best. Sicher ist das erst einmal nichts Neues aber wie sich dieses Gesangs-Duo hier im stimmungsvollen Post-Rock präsentiert, hat wirkliche Klasse. Dabei zeigt sich eine unheimliche Bandbreite beim Songwriting. Von druckvoll, harten Stücken bis hin zu zerbrechlich wirkenden Nummern ist jedes eine Klasse für sich. Letztlich liegt es einzig und allein am Hörer, ob er sich auf diese emotionale Reise in triste, ja fast öde Traumlandschaften einlässt, ein Level an Traurigkeit kompensieren kann um dann wieder wie Phönix aus der Asche in höchste Gefühlsebenen aufzusteigen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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