BRAGGPEAK - THE SHOOT


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2012
Running Time:53:42
Kategorie: Re-Release
 

Mit "The Shoot", dem Debutalbum von Braggpeak aus Frankfurt/Main, erreicht mich ein sehr interessantes Album. Hier werden verschiedene Schubladen bedient, von Alternative/Rock über Stoner, Prog bis melanchonischen Poprock. Ist der Opener "Vessigebro" noch ziemlich ruhig gehalten, werden bei "On Your Own" schon mal die ersten verzerrten Gitarren rausgeholt. Der Gesang von "Danyal Cöl" fällt ausgesprochen Grunge-lastig aus, passt für meinen Geschmack aber direkt zur Musik der Band. Song Nummer Drei, "Glow", kommt mir irgendwie von der Gitarrenarbeit bekannt vor, ... fällt mir aber jetzt natürlich nicht ein, auf jeden Fall ein Song, der Kopf und Fuß zur Bewegung zwingt. Mit über acht Minuten Länge folgt dann ein eher progressiver Song "Wake Up". Ausgestattet mit Richtungsschwenkern, ruhigen Parts und einem schönen siebziger Jahre Orgelsound. Obwohl ich nicht so der Proghörer bin, muss ich sagen, dieser Song gefällt mir. Und schon höre ich ihn mir noch einmal an. "Just Bored" überzeugt danach mit einem schönen rauen Gesang und einem Southern Rock Klavier und wirkt nicht eine Spur von langweilig. "Scratches" bleibt bei mir dafür gar nicht hängen, der Song plätschert irgendwie ohne richtige Höhepunkte vorbei. Das mag auch mitunter an den eher melancholischen Texten liegen, denn die Jungs schreiben bevorzugt über verlorene Beziehungen, Tod und Selbstzweifel. "Lupus Boulder" kommt dann auch ganz gut ohne Text aus, da instrumental. Mitunter fallen mir da die frühen U2 ein, das gefällt! Bei "Rose Pink Cadillac" habe ich das Gefühl, dass ein anderer Sänger hinterm Mikro steht. Der Gesang ist irgendwie mit Südstaatenakzent eingesungen und der Song versucht eher peinlich auch Richtung Süden zu schielen. "The Edge Of My Life" gefällt dann wieder. Ziemlich rockig mit einem richtig schönen Gitarrensolo. Ruhig und mit Klavierbegleitung geht es dann in "Pedestal" weiter. Sehr schönes Lied mit tollen Harmonien. Mit "Nothing Left" wird das Album beendet, was aber auch noch über acht Minuten dauert, bis man einige Songs noch mal von vorne hören kann.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Schadwell


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