HIRSH GARDNER - MY BRAIN NEEDS A HOLIDAY – DELUXE EDITION


Label:ESCAPE
Jahr:2017
Running Time:85:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mister Gardner veröffentlicht, das langersehnte zweite Album. So der Tenor im Infoblatt. Mmmh! Also ich kenne den Erstling „Wasteland For Broken Hearts“ nicht und im großen, weiten Web, machen sich Bewertungen diesbezüglich ebenfalls rar. Schnell die Kollegen aus der AOR-Gemeinde gefragt…nichts. Der gute Mann war früher bei New England. Mit drei Alben dabei sollte die Band zwischen 1979 und 1982 ein wesentlicher Bestandteil der damaligen Melodic-Rock Gemeinde gewesen sein. Ebenfalls Fehlanzeige. Na ja, immerhin wurde die Bands damals vom Kiss-Manager aufgebaut. Wieder zu Hirsh. Die Deluxe Edition beinhaltet, das erste und das aktuelle Werk. Sehr schön…Value for Money. Und vielleicht wollte das Label den Mann doch noch mal ausführlicher vorstellen. Zumindest ist hier ein echtes Soloalbum am Start, denn bis auf ein paar Gäste hat Hirsh alle Instrumente eingespielt und gesungen. Natürlich kann die Gästeliste sich ebenfalls sehen lassen: Jimmy Waldo (New England), Richie Ranno (Starz), Ron „Bumbleffot“ Thal (Guns n´ Roses), Jon Butcher und Joe Feloni. Leider ist der AOR-Sound nicht das Gelbe vom Ei. Da gehen eigentümliche Kompositionen ihren Weg. Inspiriert von Queen, werden viele Chöre überlagert und wirken dadurch eher erdrückend.  Zudem ist die Produktion wirklich nicht gut. Da verliert man schnell den Geschmack an der Scheibe. Der Titeltrack ist mir zu tief im T. Rex Modus. „Git It Back“ haut in die gleiche Kerbe wie der Opener. Erst mit „Love Is“, der A-Capella Nummer, kann man mich zum ersten Mal überzeugen. „Do Me Do Me“, zeigt deutlich die Mankos in Herrn Gardners Stimme auf und die Schwächen, die das Hitpotential schmälern. Tja, die Balladen beherrscht der Mann am besten und somit ist es nicht verwunderlich das „Diamond Moon“ wieder punkten kann. Zuletzt will der Musiker mit einer Coverversion von „Whiter Shade Of Pale“ (Procul Harum) überzeugen. Aaaah…nee!

Das Debütwerk aus dem Jahr 2002, ist für diese Ausgabe neu remastered worden und kann eigentlich, mit den insgesamt zwölf Beiträgen wesentlich besser überzeugen. Da leben die 80er-Jahre intensiver und emotionaler auf und der Gesang kann sich um einige Iota besser in Szene setzen. Die Mischung zwischen Gitarre und Keyboards ist ebenfalls auch nachvollziehbarer. Man merkt das Hirsh Gardner ein Kind seiner Zeit ist und voller Ambitionen. Nur die Umsetzung will ihm in den modernen Jahren nicht wirklich gelingen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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