Im italienischen Kapitol geht was. Gerade habe ich keine Zahl greifbar, jedoch häufen sich die Outputs von Römern auf meinem Schreibtisch. Diese hier heißen Lahmia und spielen mit modernem Melodic Death. Eine Stimme sagt zu Beginn den Namen der Band an, bis frickelige, aber nachvollziehbare Gitarren mit reichlich Doublebass in „Drag Me To Hell“ schon mal nicht langweilig klingen. „The Tunnel“ kommt mit reinen Metalpassagen, und das Titelstück treibt gut nach vorne mit ansprechenden Riffs, Speedattacken und einem coolen Gitarrensolo. „Glass Eyed Child“ beginnt zwar mit einem Cello, bleibt heruntergebremst im Midtempo und darf keinesfalls als Ballade beschimpft werden, zumal für die Harmonien in der letzten Minute des Songs andere Bands töten würden. Die fünf Romanen geben sich auf ihrem ersten Longplayer zielbewusst in Richtung breitere Massen, was ihnen gemessen an ihrer hitorientierten Melodieführungen sogar noch gelingen könnte. Ist auch nichts gegen einzuwenden, solange sie ihren gesunden Punch und ihre geilen Gitarren beibehalten. Nun, das ist alles zugegebenermaßen gar so verkehrt nicht. Über einer Entwarnung hinaus sei noch festgestellt, dass diese Scheibe, so modern sie auch sein mag, durch ihre Straightness und ihrer sauberer Produktion durchaus den ein oder anderen Oldschooler überraschen dürfte.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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