TYMAH - ZUHANÁS


Label:THE SINISTER FLAME
Jahr:2017
Running Time:39:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich habe mir mal von einem ungarischen Bekannten sagen lassen, dass man Tymah “Tuman” ausspricht, es sich also nicht um unsere Buchstaben, sondern um kyrillische Schreiftzeichen handelt. „Tuman“ ist das russische Wort für „Nebel“. Warum ich betone, dass mir dies ein Ungar gesagt hat? Weil er die Band persönlich kannte, und sie aus Ungarn kommt und eben nicht aus Russland. Gegründet wurde diese Black Metal-Horde 2003. Seitdem haben sie zwei Demos und vier Alben veröffentlicht. Das Trio hat bis heute nur einen Schlagzeuger ausgetauscht. Das Zusammenspiel passt dementsprechend. Die dünne, kalte Produktion passt perfekt zu der kalten Musik, die Tymah spielen. Schnell getrommelt, mit melodischen, melancholischen Gitarren, erinnern sie etwas an ihre Landsleute von Ahriman, Dusk und Diecold. Ihre Frühwerke waren noch mehr an Mayhem und Darkthrone orientiert. Dafür sind die Gitarren heutzutage aber zu melodisch und das Tempo zu gedrosselt. Im Vordergrund steht hier der fiese, schrille Kreischgesang von Dim, die im wahren Leben Anastasiya heißt und tatsächlich eine Frau aus Russland ist, was man ihr aber nicht anhört. Das ist Black Metal, wie er Mitte bis Ende der Neunziger in Skandinavien eindrucksvoll funktioniert hat, allerdings mit einem Hauch Melodie und Atmosphäre. Sehr geil!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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