NULL DB - GEBOREN IN KETTEN


Label:SONY
Jahr:2017
Running Time:49:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Oha, bei den ersten Tönen des Openers und Titeltracks, ahnte ich Böses. Neue Deutsche Härte, mit einer Affinität zu den üblichen Genregrößen! Weit gefehlt. Klar, man kann den Stil zumindest ansatzweise in diese Richtung packen aber allein gesanglich, ist es mit Fronter Franky Kühnlein, ein anderer Hut. Komischerweise entdecke ich einen Vergleich zum ehemaligen Bonfire-Shouter Claus Lessmann. Und das allein schon auf dem zweiten Beitrag, „Blinder Passagier“. Nachdem die orientalischen Ansätze des Eröffnungstrack verflogen sind, konfrontiert man uns mit melodischem Rock, bepackt mit modernen Ansätzen. Absolut hitverdächtig und bereit weitere Facetten aufzugreifen, wie die Ballade „Lange Her“. Obschon das Stück nicht gerade das Meisterwerk der insgesamt zwölf Beiträge ist. Mit „Wach Auf“, muss der harte Rocker sich wahrscheinlich entscheiden, ob er diese oftmals poporientierte Band wirklich mag oder ob der erste Schein trog. „Öffne deine Augen“, geht dann wieder beherzter zu Werke aber die nette Stimme bleibt. Im Kern kann man hier durchaus ein positives Rockgemisch bescheinigen aber die Vocals werden viele Rocker eher in die Teenie-Ecke packen. In der zweiten Hälfte, sackt das Niveau mit „Dämon“ und „Schwarzer Garten“, etwas in den Keller. Eigentlich ist der gesamte Schlusspart nicht mehr ganz so cool. Da bewegen wir uns schon fast auf dem Reißbrett. Schade! Produziert hat hier übrigens Mat Sinner (Sinner, Primal Fear). Genau die richtige Mischung für ein großes Label. Denn paradoxerweise ist die positive Stimmung des Albums, nicht passend zum Albumtitel.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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