WITCHTRAP - VENGEANCE IS MY NAME


Label:HELLS HEADBANGER
Jahr:2012
Running Time:40:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die kolumbianischen Kult Retrothrasher Witchtrap sind mal wieder mit einem neuen Album am Start. Nach zwei Demos und insgesamt fünf EPs ist „Vengeance Is My Name“ bereits Album Nummer drei der seit 1992 bestehenden Band. Geändert hat sich glücklicherweise nichts. Angenehm finde ich den sauberen, transparenten Klang des Albums, ist es doch so, dass die meisten Retrothrasher eher auf Proberaumsound oder Überproduktion setzen, je nachdem, ob sie deutsche Bands wie Destruction oder Ami-Legenden wie Exodus kopieren. Ihr wisst schon, was ich meine. Witchtrap haben sich trotz des guten Klangs der Platte ganz klar eher an den deutschen Bands wie Darkness, Iron Angel oder Kreator orientiert. Der Spirit ihrer Musik scheint direkt aus dem Jahr 1984 entlaufen zu sein. Simpel gehaltene Hymnen wie „Winds Of War“ (hallo Iron Angel), Put To Death“ oder „The Queen Of Hell“ versprühen den alten Spirit besser, als andere Retrobands. Es kommt Partystimmung auf. Man will sich die Kutte überstreifen, das Haargummi herausnehmen, die Matte kreisen lassen und Dosenbier trinken. „Vengeance Is My Name“ ist ein Album, das einen alle Sorgen vergessen lässt und Bock auf Abrocken macht. Die schneidenden Riffs hat man zwar alle schon einmal irgendwo gehört (wahrscheinlich bei Destruction), auch der leicht keifige Gesang tendiert in diese Richtung. In der Szene sind Witchtrap schon länger ein Geheimtipp. Sie werden sich mit ihrem neuen Opus weiter etablieren. Witchtrap kann ich nicht nur durch den Exotenbonus, sondern vor allem auch durch das gute Songwriting jedem Thrasher wärmstens empfehlen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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WITCHTRAP - VENGEANCE IS MY NAME


Label:HELLS HEADBANGER
Jahr:2012
Running Time:40:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine Band aus Medellin darf ich vorstellen. Da spielt eine Akustikgitarre ein langsames Intro, wozu ich überlege, in wie weit der eher metallische Bandname dazu passt. Das zweite Stück gibt dann die Auflösung des Rätsels, als die Speedattacke von „Winds Of War“ losthrasht. Das hohe Tempo wird gehalten, oder sogar noch erhöht, bis mit einem fetten Gong „The Queen of Hell“ vorgestellt wird, die sich langsamer voranschleppt. Ein sehr eingängiger Song mit fernöstlichem Touch. „Metal“ ist ein rein klassischer Thrasher, der inhaltlich die Szene hochleben lässt. Im großartigen Titestück glänzt sehr filigrane Gitarrenarbeit, und setzt positive Markierungen auf diesem Longplayer. Sänger und Gitarrist Burning Axe Ripper, der mit seinen Mitstreitern Edison Gil am Bass und Witchhammer an den Drums noch zusammen bei den kolumbianischen purmetallischen Nightmare zockt, fällt stimmlich in keine Extreme, versteht es aber, sie thrashmässig einzusetzen. Diese dritte Scheibe des kolumbianischen Trios beherbergt zehn Kurzweiligkeiten, die sauber und unfett produziert in das Bild der 80er passen. Ziemlich coole Sache.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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